2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
F: Patten
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Kader reicht für zwei Mannschaften

KLC Odenwald: TSV Bullau hat insgesamt 51 Spieler an Bord / Marco Mattes geht zurück zum TSV Günterfürst

Der TSV Bullau ist zurück in der Kreisliga C Odenwald. Mit der eindrucksvollen Bilanz von 17 Siegen und drei Punkteteilungen entschied die Mannschaft aus dem Höhenort die Meisterschaft in der D-Liga für sich. Darüber hinaus meldet der Club nach über 18 Jahren sogar wieder eine zweite Mannschaft zum Spielbetrieb des Hessischen Fußball-Verbandes.

Wenn Alfred Klingler mit seinem Rasenmäher-Traktor über das Rasenspielfeld an der Fortunastraße tuckert, dann kann er nicht nur auf 25 Jahre Platzpflege an der Fortunastraße zurückblicken, er hat auch alle Höhen und Tiefen des TSV miterlebt. So viel Leben, wie in der abgelaufenen Saison, hat der 78-jährige Platzwart allerdings schon lange nicht mehr erlebt: 39 Fußballer brachte der Fußball-D-Ligist in der vergangenen Meisterschaftsrunde zum Einsatz.

In der Spielzeit davor hatte der Fußballclub aus dem Höhenort noch am Scheideweg gestanden: Neben dem damaligen 46-jährigen Spielertrainer Rüdiger Boin musste auch der über 50 Jahre alte Vorsitzende Jürgen Sattler im Tor auflaufen: „Da war der Abstieg aus der C-Liga vorgezeichnet. In unserem damaligen Kader standen alleine vier Spieler, die vorher noch nie in einer Mannschaft gegen den Ball getreten hatten. Na ja, das Ergebnis aus der Spielzeit 2015/16 war der verdiente Klassenverlust“, sagt rückblickend Jürgen Sattler, der nach wie vor die Geschicke beim TSV leitet. An diesem Abstieg konnte auch Denis Kolmer nichts mehr ändern, der im Januar 2016 Rüdiger Boin als Spielertrainer mitten in der Saison beerbte und mit dem 16 neue Spieler kamen, „die aber zum Teil eine ganze Weile nicht mehr Fußball gespielt hatten“, klärt Jürgen Sattler über die Hintergründe der härtesten aller Spielzeiten der Bullauer auf.

Mit Denis Kolmer und Marco Schöpp hatte der Verein für die Spielrunde 2016/17 ein engagiertes Trainerduo, das durchschlagenden Erfolg hervorbrachte: Der Verein verzeichnete einen Zustrom von Fußballern, die dabei mithelfen wollten, eine neue tragfähige Basis in Bullau zu errichten. „Unser Ziel war ja der Aufstieg, der sich auch von Beginn an abzeichnete. Lediglich am neunten und zehnten Spieltag erhielten wir einen kleinen Dämpfer, als wir bei der Spvgg Kinzigtal II (2:3) und gegen die SSV Brensbach II (1:2) verloren. Das tat der guten Stimmung in der Mannschaft aber keinen Abbruch. Schnell fanden wir zurück in die Erfolgsspur. Eine Enttäuschung erlebten wir nur noch einmal beim TSV Hainstadt II, wo es am Ende aus unserer Sicht 2:3 hieß“, erklärt Sattler. Erst im vorletzten Spiel gelang es den Bullauern, am hartnäckigsten Rivalen SSV Brensbach II vorbeizuziehen und sich verdient die Meisterschaft zu sichern.

Mit 95 erzielten Toren bejubelten die Fußballer aus dem Erbacher Stadtteil die meisten Torerfolge und mit 21 Gegentreffern stellten die Kolmer-Schützlinge auch die beste Abwehr. „Wir bleiben auch in der neuen Spielzeit in allen Mannschaftsteilen für die C-Liga gut aufgestellt. Ein Problem hatten wir allerdings, wenn unser Torjäger Philipp Ihrig (27 Tore) beruflich verhindert war. Dann fehlte vorne etwas die Durchschlagskraft, deswegen haben wir uns weiter um Verstärkung bemüht und mit Kevin Kratzer von der Günterfürster A-Jugend auch jemanden gefunden, der ebenfalls weiß, wo das Tor steht“, so der TSV-Vorsitzende.

Der C-Liga-Meister begrüßt zur neuen Saison insgesamt zehn Neuzugänge, muss allerdings auch drei Abgänge verkraften. Dabei schmerzt Sattler besonders der Weggang von Marco Mattes, der 22 Tore für sein Team schoss. Er geht zurück zum TSV Günterfürst. Auch Martin Wölki, der vom VfL Michelstadt kam, kehrt zu seinem Verein zurück.

Jürgen Sattler ist für die neue Saison optimistisch: „Wir wollen uns weiter stabilisieren, mit dem Abstiegskampf nichts zu tun haben. Wir haben da jetzt eine junge Mannschaft, bei der der Zusammenhalt sehr ausgeprägt ist und die gemeinsam etwas erreichen will. Wir gehen mit 51 Fußballern in die neue Spielzeit.“

Aufrufe: 05.7.2017, 10:51 Uhr
redAutor