2024-04-30T13:48:59.170Z

Team Rückblick
Daumen hoch: Als einer von zwei Spielertrainern führt Pascal Trizzino den SV Hummetroth zum Titelgewinn.	Foto: Joaquim Ferreira
Daumen hoch: Als einer von zwei Spielertrainern führt Pascal Trizzino den SV Hummetroth zum Titelgewinn. Foto: Joaquim Ferreira

Runderneuert zum Titelgewinn

KLC Odenwald: Cagdas Pektas und Pascal Trizzino verhelfen dem SV Hummetroth zum Aufschwung

Souverän überquerte der SV Hummetroth in der Kreisliga C Odenwald die Ziellinie. Mit 145 erzielten Toren in 24 Spielen holte sich der SVH mit sieben Punkten Vorsprung vor seinem ärgsten Verfolger SV Gammelsbach die Meisterschaft.

Im Gespräch mit Vorstandsmitglied Axel Karg wird schnell deutlich, dass der Erfolg keineswegs vorhersehbar war, denn noch im Frühjahr 2017 stellte sich in Hummetroth die Führungsriege die Frage: Können wir überhaupt wieder für die Spielzeit 2017/18 melden?

„Nachdem sich langsam abzeichnete, dass wir mehrere Spieler und den Trainer an andere Klubs verlieren würden, ergab eine Bestandsaufnahme, dass uns nur noch acht Aktive zur Verfügung stehen würden. Damit war sogar der Rückzug aus dem Spielbetrieb ein ernsthaftes Thema bei uns“, sagt Axel Karg. Ein Glücksfall war damals, dass Pascal Trizzino Interesse bekundete, den vakanten Posten des Spielertrainers zu übernehmen. Gemeinsam mit Cagdas Pektas kam er vom frischgebackenen A-Liga-Meister TV Fränkisch-Crumbach. „Zusammen wollten die Beiden bei uns etwas Neues aufbauen und brachten im Gefolge auch mehrere Spieler mit, die teilweise sogar schon mit dem Fußballspielen aufgehört hatten“, berichtete der Hummetröther weiter, der auch klar machte, dass nicht ein sportliches Ziel im Vordergrund stand, sondern in erster Linie, den Spielbetrieb wieder auf stabilere Fundamente zu stellen und auch in der sportlichen Leitung Kontinuität reinzubringen.

„Wir wussten zu Saisonbeginn auch nicht wirklich, wo wir standen, auch wenn uns natürlich bekannt war, was Cagdas Pektas für ein durchschlagskräftiger Stürmer ist. Aber für eine Meistersaison, wie wir es anschließend spielten, braucht man natürlich mehr als nur einen Klassestürmer“, so Karg.

Optimaler Start in die Spielzeit

Und die Saison begann optimal: Die ersten fünf Spiele wurden allesamt gewonnen und dabei 23:2 Tore erzielt. Die Gegner kamen gegen die Abwehrviererkette um die Innenverteidiger Cem Ikiz und Alexander Felde kaum zum Abschluss. Auf den Außenverteidigerpositionen bewiesen Maik Wedler und Gabriel Jäger zudem ihre starken kämpferischen Fähigkeiten, und auf der Position vor der Abwehr lieferte Charalampos Evangelou eine souveräne Vorstellung. Den ersten Dämpfer gab es beim 1:2 beim TV Hetzbach II: „Da stimmte einmal die Einstellung nicht“, klärte Axel Karg über die einzige Niederlage in der zurückliegenden Saison auf. Es folgten sechs weitere Erfolge bis zur Winterpause.

Das Mittelfeld mit dem ballsicheren Okan Amet, Spielertrainer Pascal Trizzino und Nur Chousein war wesentlich dafür verantwortlich, dass der SVH immer mehr zur Torfabrik der Liga avancierte und auch als Herbstmeister in die Winterpause ging.

Noch aber war längst nicht klar, ob Hummetroth das Niveau über den Winter halten würde, denn Spielertrainer Pascal Trizzino brach sich ein Bein und fiel dauerhaft aus. „Can Memet, der eigentlich noch ein Jugendspieler war, sprang ein und löste die Aufgabe hervorragend. Jetzt zeigte sich, dass die Trainer nicht nur einen breiteren Kader zusammengestellt, sondern auch einen sehr ausgeglichen besetzten Spielerstamm gefunden hatten“, fügte Axel Karg an.

Auch in der Rückrunde eilte der SVH von Sieg zu Sieg und schoss Tore wie am Fließband: Cagdas Pektas wurde mit 53 Treffern Torschützenkönig. Ein 2:2 gegen den Aufsteiger TSV Bullau und ein hart erkämpfter 3:2-Erfolg bei der Rai-Breitenbach II machte aber auch deutlich, dass sich die Gegner besser auf den SV Hummetroth eingestellt hatten.

4:1 gegen SV Gammelsbach ebnet den Weg

Fünf Spieltage vor Rundenschluss hätte noch einmal alles kippen können: Im direkten Aufeinandertreffen mit dem einzigen Titelkonkurrenten aus Gammelsbach präsentierte sich der SVH wiederum in Spiellaune und fuhr einen 4:1-Erfolg ein. Damit war der Weg zur Meisterschaft und Aufstieg in die Kreisliga B frei. Auf der Zielgeraden fegte man Inter Erbach II noch mit dem Rekordergebnis von 15:0 vom Platz.

„Wir haben in der zurückliegenden Runde keinen Gegner unterschätzt und sind alle Spiele mit aller Konsequenz angegangen. Das hat uns letztlich dann auch wachsen lassen und starkgemacht“, resümierte Axel Karg abschließend.

Aufrufe: 04.6.2018, 23:39 Uhr
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