TSV beweist nach Rückstand Moral

Denn die Männer um Kapitän Tony Lübke gingen mit langen Gesichtern und einem 0:2-Rückstand in die Halbzeitpause, konnten jedoch durch eine tolle Leistungssteigerung im zweiten Durchgang mit einem verdienten Punkt die Partie beenden. Vom Anpfiff weg versuchten die Mannen von Trainer Helge Marquardt das Spielgeschehen an sich zu reißen, was zunächst auch gelang, weil sich der Gegner zunächst zurückzog und den Gastgeber machen ließ. So spielte sich das Geschehen zu Beginn ausschließlich in der Neubrandenburger Hälfte ab und die Bützower zeigten ein gefälliges Aufbauspiel. Einzig eine konsequente Verwertung der herausgespielten Torchancen ließ der Hausherr vermissen. Den Gästen gelangen dagegen immer mehr vereinzelte Nadelstiche, die die TSV-Abwehr um den nach Sperre wieder spielberechtigten Abwehrchef Hannes Hojenski ein ums andere Mal auf die Probe stellten. Mit zunehmender Dauer verkam das Spiel zu einem Kick zwischen den Strafräumen. Daher kam der Führungstreffer für die Gäste eher überraschend (27.). Von diesem Rückstand nur leicht beeindruckt versuchten die Bützower weiter sich durch einen ruhigen Spielaufbau vor das gegnerische Tor zu kombinieren. Zwingende Chancen blieben jedoch aus oder wurden nicht genutzt. Zudem machte man sich das Leben unnötig schwer, als ein Strafstoß zum 0:2-Pausenstand führte.

In der Halbzeitpause fand Trainer Marquardt anscheinend die richtigen Worte, denn seine Elf legte los wie die Feuerwehr. Den 125 Zuschauern bot sich nun Einbahnstraßenfußball. Die TSV-Elf überwand vor allem über die Außen mehrmals das gegnerische Abwehrbollwerk. Lohn war der 1:2-Anschlusstreffer (55.). Felix Moritz verwandelte einen Handelfmeter sicher. Da das Spiel ruppiger wurde, gab es mehrere gelbe Karten und viele Freistöße. Einen nutzte Paul Puskeiler aus gut 25 Metern zum verdienten 2:2-Ausgleich (60.). Ein Siegtreffer gelang aber nicht mehr. Entweder standen die Querlatte oder der gutaufgelegte Gästekeeper im Weg. Selbst das Powerplay in der Schlussphase, das der TSV durch eine gelb-rote Karte für Neubrandenburg (87.) in Überzahl spielte, führte nicht mehr zum erhofften Sieg. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Truppe. Wir haben von der ersten Minute an das Spiel gemacht und uns in beiden Halbzeiten zahlreiche Chancen herausgespielt, diese aber leider nicht genutzt. Zudem hatten wir heute mit Neubrandenburg einen starken Gegner, der in der ersten Halbzeit immer wieder durch Konter gefährlich wurde“, befand Trainer Marquardt nach dem Spiel. „Wir haben eine tolle Moral bewiesen und uns so den Ausgleich verdient. Schade, dass es nicht zu drei Punkten gereicht hat, denn die hätte sich meine Mannschaft verdient gehabt“, schätzte der Trainer weiter ein. Das nächste Spiel ist am Freitagabend (18.30 Uhr) in Grimmen.

TSV: Junge, Souzar Villar (46. Bladek), Schönbrunn, Körting, Hojenski, Engert, P. Puskeiler, Dos Santos Batista (71. Papenhagen), Moritz, Koop (82. Urgast) Lübke