2024-05-08T14:46:11.570Z

Testspiel
Der FSV Kühlungsborn (in blau) und der TSV Bützow um Sebastian Synwoldt (Mitte) schenkten sich im Testspiel absolut nichts. Tim Puskeiler
Der FSV Kühlungsborn (in blau) und der TSV Bützow um Sebastian Synwoldt (Mitte) schenkten sich im Testspiel absolut nichts. Tim Puskeiler

Testkick artet zwischendurch aus

Zwei Rote Karten überschatten das Vorbereitungsspiel zwischen dem FSV Kühlungsborn und dem TSV Bützow (0:1)

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Freundschaftsspielcharakter hatte der Testkick der Bützower Verbandsliga-Elf beim FSV Kühlungsborn (Landesliga West) wohl kaum.

Stattdessen musste die hart umkämpfte Partie zwischendurch sogar für 20 Minuten unterbrochen werden, weil bei beiden Parteien kurzzeitig die Gemüter so hoch kochten, dass es nach einer Roten Karte gegen beide Mannschaften (Tim Schmitt/FSV, Hannes Hojenski/TSV) erst einmal in die Kabine ging (66.). Dort durften sich alle beruhigen, ehe es nach der langen Unterbrechung auf dem Kunstrasen weiterging. Die Rote Karte bleibt für den TSV Bützow nicht ohne Folgen, denn Innenverteidiger Hannes Hojenski ist somit für den Saisonauftakt am kommenden Sonnabend beim Gnoiener SV gesperrt. „Das möchte ich gar nicht groß kommentieren. Es war ein kleines Gerangel, der Schiedsrichter hat da auch aufgrund der Aggressivität, die im Spiel war, wahrscheinlich richtig reagiert. Das darf in einem Vorbereitungsspiel nicht passieren. Das ist ein schmerzhaftes Lehrgeld, was wir bezahlen“, schätzt Bützows Trainer Helge Marquardt diese Situation ein. Rotsünder Hannes Hojenski äußert sich wie folgt zu der Szene, nachdem sein Mitspieler an der Außenlinie unfair attackiert wurde: „Ich bin ansonsten kein Unschuldslamm, aber das einzige, was ich mir ankreiden muss, ist, dass ich zu schnell darauf zugelaufen bin. Ich habe Tim Schmitt ein paar Worte gesagt, wir standen uns dabei gegenüber und haben uns leicht geschubst. Umso mehr ärgert mich die Rote Karte.“

Dass es durchaus heiß hergehen könnte in diesem Spiel, war Helge Marquardt bewusst, er hatte sogar damit gerechnet. „Ich habe das Spiel absichtlich so ausgewählt, weil ich gewusst habe, was uns da erwartet. Das ist so ähnlich, was uns in Gnoien erwartet.“ Kühlungsborn war von Anfang an giftig, stimmte sich ebenfalls auf den Ligaauftakt am kommenden Sonnabend ein (Derby gegen den Doberaner FC). Auch auf Bützower Seite war deshalb erst einmal Dagegenhalten angesagt. „Das war nochmal wichtig für uns, auch um unsere Lehren daraus zu ziehen“, sagt Helge Marquardt. Der Verbandsligist nahm den Kampf an, dafür blieb das Fußballerische ein wenig auf der Strecke. „Ich denke, dass wir kaum Torchancen zugelassen haben. Wir haben gut gestanden hinten, nach vorne hin waren wir ein bisschen zu nervös, haben in der ersten Halbzeit noch nicht so richtig ein klaren Ball gespielt, da waren mir zu viele Fehlpässe bei“, erklärt Marquardt. Trotzdem gingen die Bützower in der 31. Minute in Führung. Marcel Papenhagen setzte sich gekonnt über Außen durch und legte Kapitän Tony Lübke das 1:0 auf. „Wir haben sogar noch Möglichkeiten, das Ergebnis höher zu schrauben“, sagt Helge Marquardt.

In der zweiten Hälfte agierten die Bützower dann etwas ballsicherer. „Nach der Roten Karte war die Aggressivität aus dem Spiel ein bisschen raus, sodass wir unser Spiel aufziehen konnten. Wir haben es dann leider wieder versäumt, das Ergebnis noch höher zu gestalten, denn in der zweiten Halbzeit war keine nennenswerte Chance von Kühlungsborn mehr zu sehen“, sagt Helge Marquardt. Somit blieb es beim knappen, aber verdienten 1:0-Erfolg des TSV, allerdings bleibt auch ein fader Beigeschmack.Spätestens am kommenden Sonnabend ist das Ereignis in Kühlungsborn vergessen, denn dann geht es endlich wieder um Punkte. Beim ganz sicher hochmotivierten Aufsteiger, Gnoiener SV, wird es wohl nicht weniger umkämpft zugehen. Insofern war es für den TSV eine gelungene Generalprobe.

TSV Bützow: Paul Junge – Lucas Villar, Philipp Schönbrunn, Tommy Bladek, Max Körting, Paul Puskeiler, Marcel Papenhagen, Christoph Höpel, Felix Moritz, Danny Koop, Tony Lübke, Hannes Hojenski, Felix Engert, Tim Weinkauf, Anderson Costa Camelo, Jonas Koszinski, Sebastian Synwoldt

Aufrufe: 02.8.2017, 15:30 Uhr
Robert GrabowskiAutor