2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Irgendwo da müsste er sein: Florian Roth konnte sich nach seinem Siegtor gegen Berg vor den Glückwünschen seiner Mitspieler kaum retten.
Irgendwo da müsste er sein: Florian Roth konnte sich nach seinem Siegtor gegen Berg vor den Glückwünschen seiner Mitspieler kaum retten. – Foto: Monika Neulinger

1:0 - Joker Roth bringt Brunnthal in Wiesn-Stimmung

11. Spieltag - Sonntag: TSV Brunnthal - MTV Berg/Würmsee 1:0

Pünktlich zum Start des Oktoberfestes findet der TSV Brunnthal nach dem Ausrutscher am vergangenen Wochenende gegen Oberweikertshofen zurück in die Spur und schlägt den MTV Berg dank eines späten Treffers des eingewechselten Florian Roth mit 1:0. Nach dem Heimsieg gegen den Tabellenvierten steht für die Mannschaft am Montag der traditionelle Wiesnbesuch an.

Im Gegensatz zur 0:2-Niederlage vom vergangenen Sonntag erwartete Schwarz, dass seine Spieler gegen Berg "wieder aggressiver in die Zweikämpfe gehen, die Räume besser schließen und vor allem defensiv besser umschalten." Den Willen dazu legte sein Team vom Anpfiff weg an den Tag und spielte sich dazu in Durchgang eins gute Möglichkeiten heraus, ließ jedoch in den letzten Zügen die Genauigkeit vermissen. "Wir haben es da von hinten gut gelöst und das Spiel gut aufgebaut. Meistens hat dann aber der letzte Pass oder der Abschluss gefehlt, sodass sich daraus keine Großchancen ergeben haben", analysierte Brunnthals Trainer Raphael Schwarz, der auch vor der Leistung der Berger den Hut zog: "Da standen wirklich zwei disziplinierte und gut organisierte Mannschaften auf dem Platz, weshalb es schwierig war, Chancen zu kreieren." Weil auch auf Seiten der Gäste zündende Ideen fehlten, ging es torlos in die Pause.

Schwarz zeigte sich in seiner Halbzeitansprache mit den Ansätzen, die sein Team zeigte, zufrieden, forderte jedoch von jedem einzelnen seiner Spieler, noch eine Schippe draufzulegen. "Wir wollten alles reinhauen, um dieses Spiel zu gewinnen", machte der 34-Jährige deutlich. Wie bereits im ersten Abschnitt gelang es beiden Teams nur schwer, in den richtigen Spielfluss zu kommen, was auch an der Spielleitung des Unparteiischen, Michael Krug (SB Versbach), lag. "Er hat teilweise viel abgepfiffen, wo er auch weiterlaufen lassen hätte können", sagte Schwarz, der jedoch hinzufügte, "dass sich beide Mannschaften auch blöd angestellt haben. Wenn wir es etwas geschickter machen, läuft der Ball noch ein bisschen mehr." So sahen die 100 Zuschauer an der Brunnthaler Jahnstraße über weite Strecken das erwartete "Kampfspiel", in dessen Schlussphase sich die Einwechslung von Florian Roth auf Seiten des TSV bezahlt machen sollte. Nach gut einer Stunde von Schwarz auf den Rasen geschickt, profitierte der kantige Flügelflitzer von einem Missverständnis in der Berger Defensive: Zwei Gästeverteidiger rannten sich, in Abwesenheit eines Brunnthaler Akteurs, gegenseitig über den Haufen, Luis Fischer schaltete schnell und bediente Roth mit einem klasse Heber, der vor MTV-Keeper Florian Lerch die Ruhe bewahrte und den Schlussmann clever überlupfte (82.). "Es war irgendwann klar, dass das erste Tor das Spiel entscheiden wird", freute sich Schwarz über den ersten Saisontreffer des 27-Jährigen, ergänzte allerdings, "dass Berg vor allem in der zweiten Halbzeit nur einmal gefährlich vor´s Tor kam." Und da war der zwischen die Pfosten zurückgekehrte Torwart Maxi Geisbauer zur Stelle. "Ansonsten kamen sie nur durch Standards zu Chancen."

Dank einer bis zum Ende disziplinierten und kämpferisch starken Leistung retteten die Brunnthaler die drei Punkte über die Ziellinie und grüßen, mit einem Vier-Zähler-Polster auf den 1. FC Penzberg, weiterhin von der Tabellenspitze. "Wir haben ein bisschen mehr investiert als der Gegner, von daher sind wir in meinen Augen der verdiente Sieger", so das Fazit des TSV-Coaches, für den am morgigen Montag die erstmalige Teilnahme am traditionellen Wiesnbesuch des Teams ansteht. Mit dem Heimsieg im Rücken legte die Mannschaft die optimale Basis für einen feuchtfröhlichen Ausflug zur Theresienwiese.

Bereit für das Oktoberfest: Nach einem Heimsieg schmeckt das Bier beim traditionellen Wiesnbesuch erfahrungsgemäß immer besser.
Bereit für das Oktoberfest: Nach einem Heimsieg schmeckt das Bier beim traditionellen Wiesnbesuch erfahrungsgemäß immer besser. – Foto: Robert Neulinger

Aufrufe: 022.9.2019, 21:23 Uhr
Josef DillerAutor