2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
Marco Di Santo steht mit seinem Team in der Winterpause ungefähr da, wo man es hätte erwarten können. Trotzdem ist der Bobinger Trainer nicht zufrieden.  Foto: Elmar Knöchel
Marco Di Santo steht mit seinem Team in der Winterpause ungefähr da, wo man es hätte erwarten können. Trotzdem ist der Bobinger Trainer nicht zufrieden. Foto: Elmar Knöchel

„Zufrieden bin ich nicht“

Marco Di Santo, Trainer des TSV Bobingen, ist kritisch mit sich selbst +++ Was er ändern will und was sich personell beim Bezirksligisten getan hat

24 Zähler, Rang elf, drei Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz – die Fußballer des TSV Bobingen stehen in etwa da, wo man sie erwartet hatte. Trotzdem ist Trainer Marco Di Santo nicht zufrieden. Die Schwabmünchner Zeitung sprach mit dem 37-Jährigen über die bisherige Saison und wie er mit seinem Team den Klassenerhalt schaffen will.

Welches ist eigentlich die richtige Bezeichnung: Trainer oder Spielertrainer?

Marco Di Santo: Es stimmt, ich hab mich gegen Ende der Saison immer mehr als Spieler rausgenommen. Wir haben genügend Leute im Team, die die Qualität haben, meinen Job auf dem Platz zu übernehmen. Die Jungen sollen ran, und ich fühle mich an der Seitenlinie sehr wohl.

Wie bewerten Sie den bisherigen Saisonverlauf?

Di Santo: Uns war klar, dass es um den Klassenerhalt gehen wird. Aber zufrieden bin ich nicht. Wir hatten einige Spiele, in denen mehr drin gewesen wäre, aber uns fehlt einfach die Konstanz. Nur zwei Spiele haben wir in Folge gewonnen – das sagt eigentlich schon alles. Ich hatte auch gehofft, dass wir spielerisch einen größeren Schritt nach vorne machen.

Was ist aus Ihrer Sicht der Grund für die Leistungsschwankungen?

Di Santo: Da muss ich mich zuallererst an die eigene Nasse fassen. Es sind oft Details wie falsche Wechsel oder dass ich die Mannschaft anders hätte einstellen müssen, die mich im Nachhinein ärgern. Das Konstrukt zwischen jungen und erfahrenen Spielern stimmt, aber uns fehlt halt manchmal die Cleverness, doch das ist schwierig zu trainieren.

Gibt es personelle Veränderungen in der Winterpause?

Di Santo: Ja. Donovan Anwander, der im defensiven Mittelfeld spielt, kommt vom TSV Gersthofen. Er hat schon in der Jugend bei uns gespielt und kam in der Bezirksliga Nord wohl nicht so zum Zuge. Leider gibt es auch einen Abgang: Thomas Daniel verlässt uns und kehrt nach Reinhartshausen zurück. Ich hätte ihn gerne behalten. Er hat gezeigt, dass er die Bezirksliga drauf hat, aber wegen seines Studiums konnte er nicht so häufig trainieren. Sehr schade ist auch, dass Patrick Hiljanen uns aus privaten Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Aber Adrian Schlotterer ist ein super Ersatz im Tor.

Aber wenigstens ist der Kapitän jetzt wieder an Bord...

Di Santo: Die Rückkehr von Christopher Detke hat uns nicht nur sportlich, sondern auch menschlich sehr gut getan. Schon im ersten Training nach seiner langen Verletzungspause hat man gesehen, wie wichtig er für das Team ist.

Und wie geht es dem langzeitverletzten Tim Müller?

Di Santo: Tim wird wohl diese Saison nach seiner schweren Knieverletzung, die er sich im ersten Saisonspiel zugezogen hat, nicht mehr eingreifen können. Er fehlt uns sehr.

Wie sieht es mit der Spielstätte aus: Eigentlich sollte das Bezirksliga-Team doch schon längst vom Wiesenhang zur Hoechster Straße umgezogen ein?

Di Santo: Ich gehe davon aus, dass wir nach der Winterpause in der Hoechster Straße spielen und freue mich darauf.

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Aufrufe: 011.1.2019, 15:21 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Norbert StaubAutor