2024-04-25T14:35:39.956Z

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Mit einer guten Mischung aus Jung und Alt sind die Bernhausener Fußballer ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Pressefoto Baumann
Mit einer guten Mischung aus Jung und Alt sind die Bernhausener Fußballer ihrer Favoritenrolle gerecht geworden. Pressefoto Baumann

TSV Bernhausen: Der ewige Zweite ist endlich am Ziel

Der TSV Bernhausen schafft den direkten Aufstieg in die Bezirksliga

Im zehnten Anlauf gelingt dem TSV Bernhausen die lang ersehnte Rückkehr in die Bezirksliga. Für die kommende Saison stehen bereits fünf Neuzugänge fest.

Im zehnten Anlauf hat es endlich geklappt. Von September an spielen die Fußballer des TSV Bernhausen wieder in der Bezirksliga. Mit sieben Punkten Vorsprung vor dem SV Vaihingen sicherten die Filderstädter in der Staffel 2 der Kreisliga A souverän den Meistertitel. „Wir haben unsere Lehren aus der vorherigen Saison gezogen“, sagt der Trainer Peter Weinmann. Vor Jahresfrist hatten die Seinen mit 74 Punkten zwar zwei mehr gesammelt als in der jetzigen Spielzeit und gar 123 Tore erzielt, dennoch hatte es nur zum zweiten Platz gereicht – wie auch schon anno 2010, 2013 und 2014.

Die Tabellenspitze der Saison 2015/2016

1. TSV Rohr Stuttgart 30 25 2 3 105 : 26 79 77 2. TSV Bernhausen 30 24 2 4 123 : 28 95 74 3. TSV Heumaden 30 18 3 9 65 : 49 16 57 4. SpVgg Stetten/Filder 30 16 4 10 74 : 66 8 52

Siege in den Schlüsselduellen

Dass diesmal das so lange ersehnte Meisterstück geglückt ist, haben die von der Konkurrenz von Beginn an favorisierten Bernhausener mehreren Faktoren zu verdanken. Zuvorderst ihrer neuen Spielart. „Wir haben deutlich druckvoller und dynamischer gespielt, in der Defensive aber erneut nicht viel zugelassen“, sagt Weinmann. Vor allem in der ersten Saisonhälfte habe man das sehr gut umsetzen können. Außerdem hat sein Team in der Rückrunde die Schlüsselduelle mit den Verfolgern aus Vaihingen (2:1), Gablenberg (1:0) und Plieningen (2:0) für sich entschieden. Zugute gekommen ist den Fleinsbachkickern darüber hinaus die Tatsache, dass die Liga in diesem Jahr um einiges ausgeglichener war als zuvor. Denn sonst hätten die beiden Niederlagen direkt nach der Winterpause gegen den TSV Jahn Büsnau und den SV Bonlanden II deutlich größeres Unheil anrichten können. „So aber hat jeder der Aufstiegsmitfavoriten mal unerwartet Federn lassen müssen“, sagt Weinmann, der gleichwohl in dieser Phase noch mal kräftig an den mentalen Stellschrauben drehen musste. „Die Spieler waren einfach zu selbstzufrieden“, sagt er. Erst nach den beiden Dämpfern und auch nachdem sich die Kranken und Verletzten zurückgemeldet hatten, sei die Mannschaft wieder richtig in Fahrt gekommen.

Spezielle Motivation der Oldies

Die wichtigsten Stützen? Da ist der Kapitän und Ex-Profi Mustafa Akcay (früher Stuttgarter Kickers, Adanaspor), der im Mittelfeld gekonnt die Fäden zog. Da ist Daniel Preuß, der zwar nicht an sein Rekordergebnis der vergangenen Runde mit damals 52 Saisontreffern herankam, als 25-facher Torschütze aber erneut der erfolgreichste Angreifer war. Und da sind auch ein Yasin Arslan, der sich als Junioren-Neuzugang sofort zum Stammspieler entwickelte, oder ein Daniel Till, der in Sachen körperlicher Einsatz stets ein Vorbild auf dem Platz war. Summa summarum war es laut Weinmann aber auch die gute Mischung aus Jung und Alt, die den Erfolg möglich gemacht hat– wobei es die Erfahrenen wie Akcay (33), Preuß (34) oder Marco Palazzolo (33) sich selbst und den Gegnern beweisen wollten, dass sie noch keine Auslaufmodelle sind.

Im Herbst ihrer Karriere wollten die Oldies noch einmal einen Aufstieg feiern. Das war Motivation genug – auch, um so mancher Verletzung zu trotzen. Ob Bandscheibenvorfall oder Schambeinentzündung, gerade Preuß war nicht unterzukriegen. „Es war oft ein großer Kampf, ihn für das nächste Spiel fit zu bekommen“, sagt Weinmann. Und es erklärt auch ein wenig, warum der Torjäger eben nicht mehr ganz so oft eingenetzt hat wie zuvor.

Fünf Neuzugänge stehen fest

In der Bezirksliga müssen Weinmann und Co. fortan ganz auf ihren Torgaranten verzichten. Preuß wechselt wie berichtet als spielender Co-Trainer nach Sielmingen. Dafür haben sich die Bernhausener die Dienste des verbandsligaerfahrenen Giuseppe D’Elia gesichert. Der 28-Jährige kommt vom TV Echterdingen, wo er zuletzt allerdings nur noch in der zweiten Mannschaft spielte (20 Saisontore). „Irgendeiner muss Daniel ja adäquat ersetzen“, sagt Weinmann, der sonst nur seinen Ersatzkeeper Emin Yalcin (ebenfalls zum TSV Sielmingen) ziehen lassen muss. Doch der stand aufgrund seiner Polizeiausbildung in der abgelaufenen Rude ohnehin nicht zur Verfügung. Für Yalcin wechselt Alexander Busse vom TSV Plattenhardt II zu den „Veilchen“. Mit den weiteren Zugängen Aristidis Perhanidis (SV Fellbach), Daniele Sinesi (SV Bonlanden II), und Ardian Aliu (TSV Wolfschlugen) sind die Personalplanungen bereits abgeschlossen.

„Ich denke, unser Kader wäre schon in dieser Runde bezirksligareif gewesen, deshalb mussten wir nicht groß nachjustieren“, sagt der Trainer. Für die neue Runde in Stuttgarts höchster Liga hat dennoch zunächst der Klassenverbleib höchste Priorität. „Es wäre absolut fatal, wenn wir gleich wieder runter müssten“, sagt Weinmann.

Die Abschlusstabelle in der Kreisliga A2 1. TSV Bernhausen 30 23 3 4 98 : 31 67 72 2. SV Vaihingen 30 21 2 7 96 : 44 52 65 3. SV Gablenberg 30 17 6 7 83 : 46 37 57 4. KV Plieningen 30 17 6 7 90 : 54 36 57 5. TSVgg Plattenhardt II 30 15 9 6 79 : 47 32 54 6. Omonia Griechischer FV Vaihingen 30 15 4 11 77 : 71 6 49 7. SpVgg Stetten/Filder 30 12 8 10 69 : 62 7 44 8. SV Bonlanden II 30 13 4 13 88 : 74 14 43 9. KF Kosova Bernhausen 30 12 4 14 92 : 86 6 40 10. TV Echterdingen II 30 12 1 17 60 : 66 -6 37 11. TSV Jahn Büsnau 30 12 1 17 66 : 90 -24 37 12. TSV Heumaden 30 10 5 15 52 : 69 -17 35 13. 1. FC Lauchhau-Lauchäcker 04 30 11 2 17 63 : 94 -31 35 14. TSV Steinenbronn 30 10 4 16 86 : 93 -7 34 15. SV Tuna Spor Echterdingen 30 8 3 19 46 : 96 -50 27 16. SG Stuttgart West 30 1 0 29 18 : 140 -122 3



Aufrufe: 013.6.2017, 16:00 Uhr
Filder-Zeitung / Susanne DegelAutor