2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ein untröstlicher Theodoros Ioannidis nach dem Spiel des TSV Bernhausen gegen Croatia Stuttgart.Foto: Yavuz Dural
Ein untröstlicher Theodoros Ioannidis nach dem Spiel des TSV Bernhausen gegen Croatia Stuttgart.Foto: Yavuz Dural

TSV Bernhausen: Aufstiegstraum wieder geplatzt

Der TSV Bernhausen scheitert zum vierten Mal in der Relegation +++ Perkovic und Seric sind die Helden für Croatia Stuttgart

Der TSV Bernhausen verpasst mit dem 0:1 gegen Croatia Stuttgart erneut den Sprung in die Bezirksliga.

Nach einer starken Runde, die der TSV Bernhausen in der Fußball-Kreisliga A 2 vor zwei Wochen hinter dem Meister und Direktaufsteiger TSV Rohr als Tabellenzweiter beendet hatte, sollte nun in der Zusatzschicht noch die Zugabe erfolgen. Jedoch: es ist anders gekommen. Die Filderstädter müssen den von ihnen nun schon seit neun Jahren gehegten Traum von der Rückkehr in die Bezirksliga erneut begraben. Nach ihrem schwachen Auftritt in einem vornehmlich von der Spannung lebenden Relegationsendspiel stand für sie am Samstag vor rund 400 Zuschauern in Weilimdorf gegen Croatia Stuttgart eine bittere 0:1-Niederlage zu Buche. Das bedeutet, dass die Kroaten weiter in der Bezirksliga verbleiben und das Filderteam, das nach seinen erfolglosen Versuchen in den Jahren 2010, 2013 und 2014 nun schon zum vierten Mal in der Relegation gescheitert ist, damit in der kommenden Spielzeit seinen zehnten Versuch in Richtung der höchsten Spielklasse im Bezirk Stuttgart starten muss.

Auch den Kampf mit den eigenen Nerven verloren

Die Bernhausener Kicker hatten aktuell aber nicht nur den sportlichen Wettstreit auf dem Kunstrasenplatz des TSV Weilimdorf verloren, sondern dazu augenscheinlich auch den Kampf mit dem eigenen Nervenkostüm. Ihr Trainer Peter Weinmann mochte nach dem Schlusspfiff daher nichts beschönigen: ,,Wir haben auf dem Platz zu viele falsche Entscheidungen getroffen und dazu waren auch noch unsere Standards teilweise katastrophal. So kannst du kein Finale gewinnen", lautete sein Fazit. Und so betrachtet hatte es an diesem schwarzen Tag für die ,,Veilchen" wie die berühmt-berüchtigte Faust aufs Auge gepasst, dass sie in der 56. Spielminute ihre mit Abstand beste Tormöglichkeit leichtfertig vergaben, um zumindest noch eine Verlängerung zu erzwingen. Der Unglücksrabe hieß dabei Theodoros Ioannidis. Er war nach einem Foulspiel, von Felix Markovic am ansonsten vornehmlich durch sein Meckern auffälligen Torjäger Daniel Preuß, mit einem schwach getretenen Foulelfmeter am Croatia-Schlussmann Mirko Perkovic gescheitert. Letzterer begrub den Ball, sozusagen als Höchststrafe für den Schützen, sicher in den Händen unter sich.

Perkovic und Seric sind die Croatia-Helden

Perkovic durfte sich daher nach dem Schlusspfiff des Landesliga-Schiedsrichters Jonathan Woldai, der mit seinem Gespann einen souveränen Auftritt hingelegt hatte, gemeinsam mit dem Siegtorschützen Nikica Seric von den Anhängern des kroatischen Clubs als Matchwinner feiern lassen. Seric hatte in der zwölften Minute gleich die erste von zahlreichen weiteren guten Chancen für seine Mannschaft zum goldenen Tor genutzt, indem er den Ball vom linken Strafraumeck aus mit einem satten Flachschuss am machtlosen Keeper Tayfun Özcan vorbei ins Bernhausener Gehäuse gedroschen hatte. Demgegenüber schien der personifizierte Pechvogel der Partie nach dem Abpfiff von den Seinen nicht zu trösten. In der Vorwoche hatte der 21-jährige Abwehrspieler in der ersten Spielrunde beim 5:3-Erfolg gegen die SG Untertürkheim beim finalen Elfmeterschießen den Ball noch sicher verwandelt gehabt. Diesmal jedoch hatten nicht nur ihm die eigenen Nerven einen Strich durch Rechnung gemacht.

TSV Bernhausen:
Özcan - Portoghese, Samur (86. Frommelt), Palazzolo, Ioannidis - Aycil (70. Durak), Akcay - Till (79. La Torre), Fidan, Avdiu (57. Nuzzo) - Preuß.

Croatia Stuttgart:
Perkovic - Zovko, David (70. Marijanovic), Franc Cagalj, Markovic - Mamic, Lovric - Kristijan Cagalj (64. Zulj) - Rajkovaca (46. Vrcan), Seric - Pezerovic (80. Bilac).

Aufrufe: 020.6.2016, 13:00 Uhr
Filder-Zeitung / Frank PfauthAutor