2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
An den Innenverteidigern des SV Kehlen (rechts Giovanni Paris) kamen die Spieler des TSV Berg (Kian Fetic) nicht entscheidend vorbei. (Foto: Rolf Schultes)
An den Innenverteidigern des SV Kehlen (rechts Giovanni Paris) kamen die Spieler des TSV Berg (Kian Fetic) nicht entscheidend vorbei. (Foto: Rolf Schultes)
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Torwartfehler kostet Berg den Sieg

Aufstiegsfavorit in der Fußball-Landesliga kommt nur zu 1:1 gegen Kehlen

Berg - Mit einem kuriosen Treffer aus 35 Metern hat Johannes Beier dem SV Kehlen in der Fußball-Landesliga einen wichtigen Auswärtspunkt gesichert. Jonas Huchler im Tor des TSV Berg sah dabei sehr unglücklich aus. Seine Vorderleute spielten derweil mit zu wenig Tempo und mussten mit dem Punkt zufrieden sein. Deutlich zufriedener waren die Kehlener.

Den Start in die Rückrunde der Landesliga hatte der SVK in den Sand gesetzt. Daher freuten sich die Kehlener am Samstagnachmittag auf dem Kunstrasen des TSV Berg über das Unentschieden wie über einen Sieg. „Wichtig war, nach den letzten Spielen die Kurve zu kriegen“, meinte SVK-Trainer Michael Steinmaßl. „Defensiv haben wir viel besser gespielt als zuletzt.“

Abgefälschter Freistoßtreffer

Die Berger hatten aus dem Spiel heraus so gut wie keine gefährliche Chance. Dennoch ging der Favorit - wie in Straßberg - früh in Führung. In der 17. Minute gab es Freistoß aus rund 25 Metern. Der Schuss von Jannik Wanner wurde zwar noch leicht abgefälscht, dennoch sah Kehlens Torwart Serkan Ünal beim 0:1 nicht glücklich aus. Kehlen, angetreten mit einer massiven Fünferkette und vor allem auf die defensive Grundordnung bedacht, hatte aber auch seine Möglichkeiten in der Offensive. So scheiterte Benedikt Böning in der 23. Minute an Bergs Torwart Jonas Huchler.

TSV-Trainer Oliver Ofentausek bemängelte schon früh die fehlende Bewegung seiner Mannschaft. „Natürlich müssen wir in allen Spielen brutal viel anlaufen“, meinte Ofentausek. „Das ist schon brutal, was wir Woche für Woche leisten müssen.“ Denn die Berger Gegner stehen meist sehr tief. Kehlen ließ hinten so gut wie nichts zu - nur Andreas Kalteis hatte vor der Pause zwei Abschlüsse. Zu wenig für den Aufstiegsanwärter.

Kehlen verpasst zweiten Treffer

Das sollte in der zweiten Halbzeit besser werden. Stattdessen schaffte aber Kehlen den kuriosen Ausgleich. Johannes Beier kam kurz hinter der Mittellinie an den Ball. Huchler stand viel zu weit vor seinem Tor. Das erkannte Kehlens Stürmer und zog ab. Huchler kam zwar im Zurücklaufen an den Ball, legte ihn sich aber mit der rechten Hand selber hinter die Torlinie. Das 1:1 musste Bergs Keeper auf sich nehmen.

Noch war aber genügend Zeit zu spielen. Doch die Berger kamen überhaupt nicht ins Tempo. Kehlen störte geschickt, machte alle Räume zu. Die fehlende Bewegung ohne Ball der Berger tat ihr Übriges dazu. „Wer bei uns am Ball war, hat immer gesucht und gesucht“, haderte Ofentausek. „Immerhin haben wir einen Punkt geholt.“ Denn beinahe wäre Kehlen sogar noch zum zweiten Treffer gekommen. Nach Pass von Benedikt Böning war David Bernhard in der 83. Minute frei vor Huchler, setzte den Ball aber knapp am linken Pfosten vorbei. „Natürlich hatte Berg viel mehr Ballbesitz“, sagte Steinmaßl. „Aber es war ein ausgeglichenes Spiel.“

Ofentausek sprach nach dem Spiel lange mit seinen Spielern, der Trainer war unzufrieden. „Da war keine Dynamik drin, wir sind viel rumgestanden.“ Wie wichtig den Kehlenern der Punkt war, zeigte sich in der Nachspielzeit. Steinmaßl wechselte noch zweimal aus. Klares Ziel: Auf Zeit spielen, Ruhe reinbringen, Punkt sichern. Das gelang.

TSV Berg - SV Kehlen 1:1 (1:0) - Tore: 1:0 Jannik Wanner (17.), 1:1 Johannes Beier (49.) - Schiedsrichter: Fabio Grillo - Zuschauer: 150 - TSV: Huchler - Fäßler, Frick (70. Schmid), Constantinescu, Schuler - Kalteis (61. Fetic), Brielmayer, Damjanovic (57. Biggel), Hepp (75. Hummel) - Wanner, Munteanu - SVK: Ünal - Schreiner, Blaser, Stetter, Paris, Rieber - Böning (90.+1 Hack), Scheuböck, D. Bernhard (90.+3 C. Bernhard), Amann (79. Kölle) - Beier (67. Klawitter).

Aufrufe: 024.3.2019, 23:14 Uhr
Thorsten KernAutor