2024-05-10T08:19:16.237Z

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Beim FV Ravensburg II (hi. Samuel Walter) verlor der TSV Berg (Enes Demircan) im Pokal, nun startet die lange Saison in der Verbandsliga. (Foto: Rolf Schultes)
Beim FV Ravensburg II (hi. Samuel Walter) verlor der TSV Berg (Enes Demircan) im Pokal, nun startet die lange Saison in der Verbandsliga. (Foto: Rolf Schultes)
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Rechtzeitig voll im Saft

Der TSV Berg fühlt sich gewappnet für die Fußball-Verbandsliga - Großer Kader als Plus

Berg - Zu Beginn der Vorbereitung sind dem TSV Berg die vier Monate Fußballpause anzumerken gewesen. Der Verbandsligist brauchte einige Zeit, um in den Rhythmus zu kommen. Das war in den ersten Testspielen zu sehen. Mittlerweile sieht Trainer Oliver Ofentausek seine Mannschaft aber gewappnet für den Ligastart. Los geht es am Samstag (15.30 Uhr/Rafi-Stadion) gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach.
„In den vergangenen zwei Wochen war es wieder die Mannschaft, die ich kenne“, sagt Ofentausek zufrieden. „Aggressivität, Wille und Leidenschaft sind da.“ Die Berger hatten sich bewusst für eine kürzere Vorbereitung entschieden und das in den ersten Vorbereitungspartien mit einem Fitnessrückstand bezahlt. Weil fehlende Fitness für Ofentauseks Spielstil Gift ist, waren etwa ein 0:10 beim Regionalligisten SSV Ulm 1846 oder ein 1:4 beim Verbandsligisten SC Pfullendorf die Folge. Gegen den USV Eschen-Mauren aus der vierten schweizerischen Liga gab es dann aber ein 2:2, gegen den bayerischen Regionalligisten FV Illertissen gab es ein 3:3. Auch beim Erstrundenaus im Verbandspokal gegen den FV Ravensburg II sprach Ofentausek trotz der 2:4-Niederlage nicht von einem schlechten Spiel seiner Mannschaft.
Das Saisonziel des TSV liest sich dennoch erst einmal vorsichtig: „Wir wollen nichts mit dem Abstieg zu tun haben“, sagt Ofentausek, gibt aber zu: „Eigentlich soll es schon ein einstelliger Tabellenplatz sein.“ Viel Spielraum bleibt dazwischen allerdings ohnehin nicht, denn in der 20 Mannschaften starken Liga kann es in diesem Jahr bis zu sieben direkte Absteiger geben. Dennoch geht es für Bergs Trainer in Ordnung, dass die Liga wie gewohnt ausgespielt wird und die Rückrunde nicht durch eine Auf- und Abstiegsrunde ersetzt wird, wie in der Landesliga oder der Bezirksliga. „Ich kenne es ja nicht anders“, meint Ofentausek. „Und in der Abstiegsrunde ginge es nur noch ums Überleben, das würden keine schönen Spiele werden.“
So ist es nun eine Mammutsaison mit 38 Spieltagen. Ein wichtiger Faktor dürfte die Kaderbreite werden - Berg fühlt sich gut aufgestellt. Zwar gab es in der Offensive namhafte Abgänge, etwa Jannik Wanner oder Arne Kittel, dafür kam auch ein ganzer Schlag Zugänge, zuletzt Esref Metin Su vom türkischen Drittligisten Izmirspor. „In so einer Saison ist Rotation wichtig und die Spieler dürfen keinen falschen Ehrgeiz zeigen. Jeder muss sofort sagen, wenn er nicht ganz fit ist“, mahnt Ofentausek. Für den Ligastart stehen dem Trainer inklusive der Torhüter 23 Mann zur Verfügung, nur die Langzeitverletzten Mert Aras und Steffen Friedrich und Can Bozoglu fallen aus. „Dieses Jammern auf hohem Niveau wollen wir haben, die Qual der Wahl“, freut sich Ofentausek. Nur fünf Spieler hätten einen Stammplatz - wohl Kapitän Moritz Fäßler sowie Andreas Frick und Dan Constantinescu. Die übrigen fünf Feldspieler ergeben sich Woche für Woche neu.

Beweisen muss sich der TSV Berg in der Liga zuerst gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach, gegen die es in der Vorsaison einen 1:0-Sieg gab. „Mich hat damals überrascht, wie gut sie aufgetreten sind. Wir haben uns schwergetan“, erinnert sich Ofentausek und lobt TSG-Trainer Benjamin Bilger. „Er hat vom Spielfeldrand aus gut gecoached. Ihre gute Defensivstruktur ist mir in Erinnerung geblieben.“
Zugänge: Friedrich, Yachir, Demircan (alle FC Wangen), Borgelott (FV Ravensburg II), Caltabiano (SC Pfullendorf), Su (Izmirspor), Maurer (TSV Tettnang), Pfaumann (eigene Jugend). - Abgänge: Huchler, Wanner (beide Schwarz-Weiß Bregenz), Kittel, Biggel, Schmid (alle Karriereende), Hummel (SSV Ehingen-Süd), Deutelmoser (SV Fronhofen), Fetic (FC Memmingen).
Aufrufe: 022.8.2020, 08:38 Uhr
Maximilian KrohAutor