2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligavorschau
Der TSV Berg um David Brielmayer möchte in Holzhausen den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel.
Der TSV Berg um David Brielmayer möchte in Holzhausen den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel. – Foto: Foto: Rolf Schultes
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Es geht bei Null los

Verbandsligist TSV Berg möchte beim FC Holzhausen seine starke Leistung aus dem Auftaktmatch bestätigen

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Berg / sz - Oliver Ofentausek ist kein Trainer, der sich schnell mit den Leistungen seiner Mannschaft zufriedengibt. Doch am 4:0-Sieg seines TSV Berg gegen die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach zum Auftakt der Fußball-Verbandsliga hatte auch er wenig auszusetzen. Nun steht das erste Auswärtsspiel der Saison an. Beim Aufsteiger FC Holzhausen (Samstag, 15.30 Uhr) will Berg an die starke Leistung anknüpfen.

"Am Anfang hat Andi Frick zwei lange Bälle gespielt, die nicht sein müssen" – das ist so ziemlich das Einzige, was Ofentausek auch nach der Videoanalyse am ersten Spiel seiner Mannschaft auszusetzen hat. "Danach hatten wir dann eine gute Balance und haben diszipliniert die Räume besetzt." In der Tat waren die langen Bälle im Spiel der Berger auffällig, denn in der vergangenen Saison hatte der TSV darauf quasi komplett verzichtet und nahezu ausschließlich spielerische Lösungen gesucht. Mancher tiefstehende Gegner nutzte das, indem er Fehler in Bergs Aufbauspiel sofort und eiskalt bestrafte. Die TSG Hofherrnweiler-Unterrombach hatte dagegen nicht viel zu bestrafen – die Berger machten ganz einfach kaum Fehler und wenn sie Bälle verloren, dann in ungefährlichen Positionen tief in der gegnerischen Hälfte.

Aus einer starken Mannschaftsleistung hebt Ofentausek einen heraus: Sandro Caltabiano bekam im zentralen Mittelfeld zwar weniger Bälle als gewohnt, erfüllte seine taktische Aufgabe aber trotzdem diszipliniert. Auch mit der Leistung seiner Ersatzspieler war Ofentausek zufrieden, "die waren alle sofort im Spiel." So erzielte Vlad Munteanu bereits vier Minuten nach seiner Einwechslung den Treffer zum 4:0-Endstand, vorbereitet durch den ebenfalls eingewechselten Enes Demircan.

Gilt bei Berg angesichts dieser starken Leistung der Grundsatz "Never change a winning team"? Davon hält der Trainer wenig: "Da ruhen sich manche am Ende nur aus." So hat beim TSV am Montag eine neue Woche begonnen, in der sich auch Spieler für die Startelf empfehlen können, die gegen Hofherrnweiler-Unterrombach überhaupt nicht zum Zug kamen. Dazu gehören etwa Andreas Kalteis oder Maschkour Gbadamassi, die beide den Anspruch haben, jedes Spiel von Beginn an zu absolvieren. Daran zeigt sich die Kaderbreite bei Berg, aber es zeigt auch, dass der Konkurrenzkampf im Training hoch bleibt.

In die Partie beim Aufsteiger aus Holzhausen gehen Ofentausek und seine Mannschaft mit ordentlich Selbstvertrauen: "Wir haben uns in der Verbandsliga einen Namen gemacht. Wir wollen gegen jeden Gegner unser Spiel durchziehen." Auch Holzhausen wird sich also auf Dauerdruck der Berger gefasst machen müssen, besonders sein hohes Pressing zeichnet den TSV aus. Im ersten Spiel machte Berg zusätzlich mit einer enormen defensiven Stabilität von sich reden.

Die Defensive wird in Holzhausen erneut gefragt sein, denn Ofentausek hat den starken FCH-Angriff im Blick. 78 Tore in 20 Spielen erzielte Holzhausen in der vergangenen Landesliga-Saison, 27 Treffer kamen allein von Stürmer Janik Michel. Auch im ersten Verbandsligaspiel am vergangenen Samstag bei der 2:3-Niederlage in Tübingen war er gleich doppelt erfolgreich. Gegen Berg wird er allerdings mit einer Oberschenkelverletzung ausfallen. So bleibt vieles am zweiten Stürmer Pascal Schoch hängen, auch er traf in der abgelaufenen Spielzeit 22 Mal. Aus der Ruhe bringen lassen sich Oliver Ofentausek und der TSV Berg davon aber nicht: "Die wissen genau, was sie erwartet. Jetzt müssen wir das nur noch abliefern."

Aufrufe: 028.8.2020, 17:58 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor