2024-05-10T08:19:16.237Z

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Zwei Torschützen unter sich: Heimerdingens Gabriel Fota (links) und Bergs Esref Metin Su.
Zwei Torschützen unter sich: Heimerdingens Gabriel Fota (links) und Bergs Esref Metin Su. – Foto: Foto: Rolf Schultes

Dominik Damjanovic stößt den Bock um

In der Fußball-Verbandsliga hat der TSV Berg erst spät einen Rückstand wettgemacht. Die Partie gegen den TSV Heimerdingen endete 3:3 – Damjanovics Anschlusstreffer fungierte dabei als Initialzündung.

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Berg / sz - Bis zur 61. Minute schaute sich Oliver Ofentausek das Spiel an, dann war für ihn Schluss mit lustig. Der Trainer des Fußball-Verbandsligisten TSV Berg zog alle Register. Mit Sabrin Sburlea und Thomas König brachte er frisches Offensivpersonal. Außerdem wechselte er auch Dan Constantinescu ein, den er nach einer Zerrung eigentlich noch schonen wollte. Das Ziel: Einen 1:3-Rückstand gegen den noch sieglosen TSV Heimerdingen wettmachen, was auf den letzten Metern auch noch gelang. Die Partie am Samstag endete 3:3-Unentschieden.

Zu verdanken hatten sie die Wende einer beeindruckenden und sehr mitreißenden Schlussviertelstunde. Minuten, in denen der Gastgeber zeigte, warum er momentan zur Spitzengruppe der Liga gehört. Als Initialzündung fungierte ein Moment von Dominik Damjanovic. Er fasste sich ein Herz und hauchte Berg mit einem Hammer aus über 20 Metern wieder neues Leben ein (78.). Nach seinem Treffer zum 2:3 agierten die Platzherren mit viel Selbstvertrauen, mit einer Menge Zug zum Tor sowie einer großen körperlichen Präsenz. Hier tat sich der robuste Sburlea hervor, der die Defensive der Gäste ordentlich beschäftigte. Offentauseks Spieler hatten nun allesamt die Gier, um auch noch die drohende Niederlage abzuwenden. Das 3:3 sollte auch noch fallen – mit einem Flachschuss überwand Dan Constantinescu den Gästekeeper Lukas Emmrich (84.). "Ich hatte nicht viel Platz, wollte schnell und ins Eck schießen", beschrieb der 26-Jährige, der sich nach seiner Verletzungspause wieder besser fühlt.

Beinahe hätte Constantinescu sogar gleich wieder zu einem Sieg beigetragen. Sburlea, sein Teamkollege, krönte seine überzeugende Leistung jedoch nicht mit einem Treffer. Stattdessen köpfte Bergs Angreifer den Ball bei seiner besten Chance aus fünf Metern knapp vorbei (86.). Aufgrund des positiven Eindrucks am Ende wollte Constantinescu nicht ganz unzufrieden sein. "3:3 gegen Heimerdingen ist nicht so gut, aber besser wie nichts. Wir haben am Ende daran geglaubt, das müssen wir immer tun", sagte er unmittelbar nach dem Schlusspfiff gegenüber der SZ. Ebenso legte er den Finger in die Wunde, bemängelte unter anderem die schlechte Körpersprache. Ein Thema, das das Trainerteam beschäftigte. "Ich verstehe nicht, dass man so lethargisch in ein Spiel gehen. Da muss erst Dominik Damjanovic den Bock umstoßen, damit wir in die Gänge kommen", kritisierte Patrick Singrün, Co-Trainer des TSV Berg. Damit befand er sich auf einer Wellenlänge mit Ofentausek. "70 Minuten keine Laufbereitschaft, Kein Tempo, keine Bewegung", skizzierte der Chefcoach und fügte an: "Viel zu pomadig, lasch und lahm."

In der Tat sahen die 300 Zuschauer im Rafi-Stadion lange Zeit einen Gastgeber ohne Spannung, der obendrein unzählige Bälle im Mittelfeld herschenkte. Den Gast baute Berg damit auf, der nach einem Freistoß in Front ging: Gabriel Fota köpfte ein (11.). Acht Minuten später erhöhte Filippo Intemperante nach feinem Steckpass auf 2:0. Per Elfmeter, den David Brielmeyer herausholte, stellte Esref Metin Su aber den Anschluss her (31.). Robin Rampp baute Heimerdingens Führung dann wieder aus. Er umkurvte den herauseilenden Heimkeeper Alin Constantinescu und brachte den Ball im leeren Tor unter (52.). Mit mehreren schlampig ausgespielten Kontersituationen verpasste Heimerdingen die endgültige Entscheidung, sodass der TSV Berg immerhin noch den einen Punkt rettete.

Aufrufe: 019.9.2020, 20:15 Uhr
Schwäbische Zeitung / Nico BrunettiAutor