2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der Fels in der Brandung seit Sommer 2011: Josef Francic bleibt dem TSV auch in der neuen Spielzeit treu. F.: Scheuring
Der Fels in der Brandung seit Sommer 2011: Josef Francic bleibt dem TSV auch in der neuen Spielzeit treu. F.: Scheuring

Katerstimmung nach einer historischen Saison

Auf Aubstädter Galaspielzeit folgte ein Pannenhalbjahr +++ Trainer Francic verlängert bis 2016

Das Jahr 2014 war das bisher erfolgreichste in die Vereinsgeschichte des TSV Aubstadt. Die Grabfelder konnten mit der Vizemeisterschaft in der Bayernliga Nord den bisher größten Erfolg feiern. So durften die Unterfranken sogar an der Relegation zur Regionalliga Bayern teilnehmen, scheiterten aber dann doch deutlich (2:3 / 1:4) am großen Nachbarn 1. FC Schweinfurt 05. Die aktuelle Saison verlief trotz annähernd identischem Kader deutlich weniger erfolgreich. Bis runter auf den drittletzten Platz wurden die Aubstädter zwischenzeitlich durchgereicht. Die Alarmglocken schrillen beim TSV.

Die beiden abschließenden Partien vor der Winterpause konnte der TSV jeweils mit 2:0 gewinnen. Das versöhnte die Verantwortlichen zum Ende einer bisher verkorksten Spielzeit 2014/15. Mit sechs Punkten Polster auf die Relegationszone und zwei Neuzugängen - Max Schebak und Martin Thomann vom 1. FC Schweinfurt - will der TSV Aubstadt im Frühjahr frühzeitig sein Ziel Klassenerhalt klarmachen. "2014 war unser erfolgreichstes Jahr. Es war aber auch von großen Leistungsschwankungen geprägt. Das haben wir inzwischen sehr genau analysiert", berichtet Chefcoach Josef Francic, der auch in der kommenden Saison an der Seitenlinie des TSV das Sagen haben wird. Der 47 Jahre alte Coach der Aubstädter weiß, warum es im zweiten Halbjahr 2014 nicht mehr so lief, obwohl die Mannschaft bis auf den Verlust von Marc Fernando fast unverändert blieb. "Wir sind in vielen Spielen der vorigen Saison über unsere Grenzen gegangen. Das hat sich nach der kurzen Sommerpause negativ ausgewirkt. Viele Spieler waren physisch wie auch psychisch angeschlagen und das haben wir zu spüren bekommen", so die Analyse des Übungsleiters.

Francic verlängert bis Sommer 2016, auch ohne Vertrag.

Leistungsträger wie Sascha Bäcker, Daniel Leicht, David Noack oder Daniel Werner fielen immer wieder aus, was nicht zu kompensieren war. "Da hat sogar manchmal unsere medizinische Abteilung nicht mehr gewusst, was zu machen ist. Denn die vielen Verletzungen waren einfach untypisch für Fußballer", hadert Francic, der seinen Spielern in der Winterpause ganz bewusst keine individuellen Trainingspläne an die Hand gegeben hat: "Ich habe der Mannschaft extra den ganzen Dezember freigegeben, damit sich jeder sammeln kann. Ich hoffe, dass alle im Hinblick auf unser erstes Ligaspiel am 7. März topfit sind." Seine sportliche Zukunft hat der Chefanweiser mit den TSV-Verantwortlichen ohne viel Aufhebens bereits geklärt: "Wir haben uns zusammengesetzt. Bei uns ist das ja nicht so professionell wie bei anderen mit einem Vertrag. Ich habe gesagt, dass ich weitermachen würde und der Verein hat mir das Vertrauen ausgesprochen. Mehr machen wir da nicht."

Thomann und Schebak sollen TSV schwer ausrechenbar machen.

Erfreulich ist für Francic, dass er mit Martin Thomann und Max Schebak vom 1. FC Schweinfurt 05 zwei junge Spieler mit Perspektive aus der Regionalliga dazu bekommen hat. "Beide sind auf fünf oder sechs Positionen einsetzbar und heizen den Konkurrenzkampf an, das hat man schon in den ersten Einheiten gesehen." Und: beide werden auch über das Saisonende hinaus in Aubstadt bleiben, so weit die Planungen. Francic verfolgt das Ziel, den Kader für die nächste Saison etwas breiter aufstellen zu können, damit er im Verletzungsfall mehr Alternativen hat: "Das war der große Unterschied zur vorigen Saison, als wir fast ohne Verletzungen durchgekommen sind." Mit fünf Testspielen und einem Trainingslager vom 20. bis 22. Februar beim 1. FC Sand sehen sich die Aubstädter für die restliche Rückrunde gerüstet. Mit den Duellen beim VfL Frohnlach und daheim gegen den FSV Erlangen-Bruck geht es gleich gegen zwei Konkurrenten im Kampf um den Ligaerhalt. "Da können wir schon viel gut-, oder eben auch schlechtmachen", orakelt der TSV-Coach, der für die Frühjahrsrunde folgende Marschroute vorgibt: "Wir wollen Spaß haben, aber den haben wir nur, wenn wir gewinnen. Ziel ist es, in den restlichen Spielen - so schnell wie möglich - da unten rauszukommen."






Aufrufe: 017.2.2015, 13:58 Uhr
Dirk MeierAutor