Altenstadt zum Auftakt mit erheblichen Personalproblemen

Dann übernahm Robert Kanzler das Zepter – und erwies sich als Glücksgriff. Der Spielertrainer machte seinen Männern Beine. Eigentlich ist das noch untertrieben. Er verpasste seinem Team Flügel. Unter seiner Regie schwebten die Altenstadter 2017 von Sieg zu Sieg. Sie waren das beste Rückrunden-Team der Liga, gaben nur noch vier Punkte ab. Die Saison wurde auf Platz drei beendet. Kanzler geht nun in seine erste komplette Saison als Coach – und will sein Team heuer schon in der Hinrunde fliegen lassen.

„Die schwache Hinserie soll sich auf keinen Fall wiederholen“, sagt er. „Wir wollen die Punktausbeute verdoppeln. 20 Punkte bis zur Winterpause sind unser Ziel. Mindestens.“ Am Saisonende soll dann ein Platz unter den ersten Fünf herausspringen.

Klingt machbar. Schließlich haben die Altenstadter fast den identischen Kader zur Verfügung, sind sogar noch ein bisserl besser geworden. Raphael Lautenbacher, bis 2016 fester Bestandteil des TSV, kehrt ins Team zurück. Der 28-Jährige´, der in Bonn studiert, absolviert aktuell ein Praktikum in München und steht zumindest bis zur Winterpause zur Verfügung. Neu im Team sind zudem Calis Yunus (25), der von Türk Gücü Schongau nach Altenstadt kommt, und Manoel Nase (in der Kaserne in Altenstadt stationiert), der als zweiter Torwart vorgesehen ist. Angreifer Dominique Müller ist nach seinem Umzug nach Nürnberg zwar immer noch eine Alternative, wird aber hauptsächlich in der Reserve eingesetzt werden. Thomas Groß, der eine Lehrerstelle in Memmingen angenommen hat, wird hingegen weiter im Kader stehen.

Es gibt aber ein großes Problem, an dem sich schon Kanzlers Vorgänger die Zähne ausbissen. Kanzler hat derzeit mit erheblichen personellen Engpässen zu kämpfen. Viele Spieler sind im Urlaub, stehen in den ersten Wochen nicht zur Verfügung. Eine Tatsache, die Kanzler ärgert. „Bei einigen kann ich das verstehen, bei anderen nicht“, sagt der Trainer. „Wir hatten vergangene Saison genau die gleichen Schwierigkeiten. Anscheinend haben wir nichts daraus gelernt. Die ersten Wochen werden sicher nicht einfach. Mal abwarten, wo wir Ende August stehen.“

Für die Auftaktpartie daheim gegen Aufsteiger Igling (So., 15 Uhr), muss Kanzler deshalb auch improvisieren und einem kleinen Kader auskommen. Er versichert aber: „Wir werden eine gute und hochmotivierte Truppe aufs Feld schicken.“