Geheimnis ist gelüftet: Neunsinger zurück in der Bayernliga

Auf die näheren Gründe des Schindler-Aus geht der sportliche Leiter, Gerhard Klotsch, gegenüber FuPa ein. Auf der einen Seite sei der 42-Jährige beruflich und privat zuletzt verstärkt gefordert gewesen, sodass sich die Fehlzeiten im Training häuften. "Während der spielfreien Phase zuletzt haben wir dann nur zweimal trainiert und einen Lauf gemacht - das ist zu wenig", macht Klotsch deutlich.

Und auch die sportliche Bilanz in dieser Saison ist bisher alles andere als zufriedenstellend. Nur zwölf Punkte konnte Abtswind sammeln, rangiert in der Folge auf einem Relegationsplatz. "Alles in allem war uns klar, dass wir was Neues probieren müssen." Die Wahl der Verantwortlichen des Kräuterdorfes fiel letztlich auf Uwe Neunsinger - und auch diese Entscheidung hat wiederum mehrere Gründe.

Zum einen war der 48-Jährige bei Abtswind schon einmal im Gespräch, man kannte sich also. Zum anderen wusste Gerhard Klotsch, dass Neunsinger Bezirksligist Burgfarrnbach einer Vereinbarung zufolge in Richtung Landes- oder Bayernligisten verlassen darf und deshalb sofort zur Verfügung steht. "Mit seiner Art, die Spieler zu motivieren, ist Uwe genau der richtige. Seine berufliche Situation lässt es darüber hinaus zu, dass er viel Zeit in das Team investieren kann, was in der aktuellen schwierigen Phase dringend erforderlich ist."

"Es wird keine einfache Geschichte"

Neunsinger, dem der bisherige Co-Trainer Daniel Hämmerlein zur Seite stehen wird, beendete am Montag sein Engagement bei Burgfarrnbach, am Dienstag stellte er sich im Rahmen einer außerordentlichen Spielerversammlung seinem neuen Team vor und leite im Anschluss sein erstes Training für den TSV Abtswind. "Wir alle waren sogleich positiv überrascht. Er hat einen Plan, ein Konzept", beschreibt Klotsch die ersten Eindrücke des in Fürth lebenden Übungsleiters, mit dem das vorrangige Ziel Klassenerhalt erreicht werden soll.

Auch der neue Abtswind-Trainer ist positiv gestimmt was das Ziel betrifft. "Unsere große Chance ist der Modus des BFV - es gibt nur einen Direktabsteiger." Neunsinger meint damit, dass ein Ligaverbleib über die Relegation kein Ding der Unmöglichkeit ist. "Dennoch wir es keine einfache Geschichte. Die fußballerische Qualität ist da, keine Frage. Aber die Mannschaft muss sich mit der Situation erst einmal anfreunden."