Erster Heimsieg für den ASV Cham

Mit 550 Zuschauern fanden an diesem Abend sogar mehr Fans den Weg in den Quader als zum Auftaktmatch gegen den SC Eltersdorf. Anscheinend scheint das Interesse der Zuschauer am ASV Cham in der Bayernliga da zu sein. Bemerkenswert war auch, dass die Gäste Unterstützung mitgebracht hatten – und zwar in einem Fanbus, der voll besetzt war. Die Gäste aus dem unterfränkischen Weinbauort Abtswind hatten im Vorfeld drei ihrer ersten vier Spiele gewonnen. Somit war klar, dass es für Cham erneut kein leichtes Spiel werden würde. Der TSV Abtswind erwies sich als unbequemer Gegner. Die Chamer konnten aber aufgrund einer geschlossenen Mannschaftsleistung ein ums andere mal Akzente setzen.

Sicherer Rückhalt beim ASV
So ging die Heimmannschaft nicht unverdient in Führung. Eine Hereingabe über außen kam zu Friedrich Lieder, der nach einem Abpraller an den Ball kam und den Ball in die Maschen von Torhüter Felix Reusch hämmerte (21.). Die Gäste hatten anschließend Glück, dass es nach einer üblen Attacke von hinten an Daniel Engl nicht Elfmeter und Rot gab.

Nach der Pause drückten zwar die Abtswinder auf das Chamer Tor, doch die ASV-Hintermannschaft verteidigte kompromisslos. Zudem hatte der ASV Cham in Stefan Riederer einen sicheren Rückhalt in seinen Reihen, der vor allem den Abtswinder Angreifer Adrian Dußler ein ums andere mal schier zur Verzweiflung brachte. Tobias Kordick hatte in der Schlussphase zweimal die Möglichkeit, nach schönen Einzelaktionen den Sack für Cham frühzeitig zuzumachen.

Mario Schindler (Trainer TSV Abtswind) gratulierte dem ASV Cham nach dem Spiel zum ersten Bayernliga-Heimsieg. „Ich denke, dass sie sich den Sieg heute auch wirklich erkämpft haben. Sie haben uns das Leben so richtig schwergemacht. Wir waren zwar heute bemüht, aber einfach in der Offensive zu wenig torgefährlich“, so Schindlers Analyse. Der ASV Cham habe sich das 1:0 recht gut erspielt und es auch erzwungen. „Nach der Pause haben wir zwar nochmal versucht, Druck auszuüben, aber eben nur bis 25 Meter vor dem Tor“, so der TSV-Trainer.

Unterschiedliche Sichtweise

„Natürlich hätten wir in der ersten Halbzeit auch ein Tor kassieren können. Wir haben heute von der Taktik her versucht, alles eng zu machen, um dem Gegner wenig Räume zu geben“, analysierte der Chamer Coach Lengsfeld. Leider habe es sein Team nicht geschafft, den Sack frühzeitig zuzumachen. „Der Schiedsrichter hat gesagt, dass er den Elfmeter gegeben hätte. Aber der Assistent hat auf weiterspielen entschieden“, so Lengsfeld zu dem strittigen Foul an Engl. „Nach der Pause hat Abtswind richtig viel Druck gemacht. Aber durch unseren bedienungslosen Einsatz sind wir am Ende belohnt worden.“ (ckm)