TSV Dachau brennt auf Revanche

Nach dem ebenso überraschenden wie verdienten Erfolg über den SV Pullach und dem etwas enttäuschenden Remis gegen Sonthofen will die Mannschaft von TSV-Coach Fabian Lamotte die Heimspielserie mit einem Sieg beenden.

Der TSV 1865 Dachau spielt eine sehr gute Saison im Vergleich zum Spieljahr 2015/2016, als zu diesem Zeitpunkt der Serie an der Jahnstraße die Nerven noch blank lagen. Da nämlich war das Team von der Jahnstraße in den nervenaufreibenden Abstiegskampf verwickelt. Damals ging es gut – und heute schielen die Amperstädter immer noch mit einem Auge in Richtung Regionalliga.

Am vergangenen Wochenende holten die Dachauer gegen Pullach und Sonthofen vier Punkte, insgesamt eine sehr gute Ausbeute, auch wenn nach dem 2:1-Sieg am Karsamstag gegen Pullach am Ostermontag gegen beim 1:1-Unentschieden gegen Sonthofen der letzte Punch fehlte.

„Aber vier Punkte aus dem Wochenende – die Jungs können stolz sein“, so TSV-Sprecher Henning Beck. Dass wieder einige Akteure aus Verletzungsgründen nicht von der Partie waren, will Beck gar nicht an die große Glocke hängen. „Dieses Thema beschäftigt uns jetzt schon seit Anfang der Saison, wir müssen eben damit leben. Umso erstaunlicher ist es aber, wie die Jungs gegen Pullach aufgespielt haben“, freute sich der Dachauer Pressechef.

Einen wesentlichen Beitrag zum Triumph über Pullach steuerte Florian Wolf zu. Der Schlaks war lange Zeit verletzt, doch nun steht er seinem Team wieder zur Verfügung. Er kam, sah – und traf. Gerade rechtzeitig, denn der Torschütze vom Dienst, Christian Doll, muss weiter wegen eines Muskelfaserrisses passen.

Nach der 2:4-Pleite im Hinspiel schimpfte der Dachauer sportliche Leiter Marcel Richter wie ein Rohrspatz. „So eine grottenschlechte Leistung habe ich lange Zeit nicht mehr gesehen“, fluchte der ehemalige Stürmer damals. Zudem warf er seiner Mannschaft vor, sich mehr mit der damals laufenden Wiesn als mit dem Fußball zu beschäftigen.

Dass sich die Geschehnisse von damals wiederholen könnten, ist unwahrscheinlich, denn das Ozapft bei der Wiesn lässt noch einige Zeit auf sich warten. Dass dem TSV 1865 Dachau erneut eine schwere Partie bevor steht, ist Henning Beck allerdings bewusst: „Kottern spielt gegen den Abstieg und wird alles daran setzen, nicht mit leeren Händen ins Allgäu zurückfahren zu müssen.“

Am vergangenen Wochenende lieferten sich der TSV Kottern und die SpVgg Hankofen-Hailing ein hart umkämpftes Match, das Kottern mit 4:1 gewann. Hankofens Sportlicher Leiter Walter Brunner haderte mit dem Verlauf und dem harten Einsteigen der Kotterner, musste doch Matthias Lazar mit Verdacht auf Knöchelbruch ausgewechselt werden. „Das Foul an Lazar, das zur Verletzung führte, war total unnötig. Ich habe selten so eine unfaire Truppe wie Kottern gesehen“, polterte der sportliche Leiter der Niederbayern. Der TSV 1865 wird sich also auf eine rustikale Spielweise einstellen müssen.