2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielvorbericht
Fabian Lamotte freut sich über die Leistungssteigerung seiner Youngster. Foto: Matthias Kovacs
Fabian Lamotte freut sich über die Leistungssteigerung seiner Youngster. Foto: Matthias Kovacs

Lamotte vor Pullach-Spiel mit Sonderlob für junge Spieler

"Eröffnet uns einige Alternativen"

Tabellenplatz acht, seit sieben Spielen in Folge unbesiegt – und endlich hat auch mal wieder ein Dreier im heimischen Stadion – die Stimmung im Lager des TSV 1865 Dachau hat sich nach einem trostlosen September (kein Sieg, drei Remis, zwei Pleiten) im Oktober (zwei Siege, vier Unentschieden) und zu Beginn des Monats November (ein Sieg) merklich verbessert.

Doch jetzt wagt sich ein kapitaler Bock ins 65-Revier, mit dem SV Pullach gastiert der Top-Favorit der Bayernliga Süd am Sonntag (14 Uhr) im Stadion an der Jahnstraße.

Pullach könnte längst eine Spielklasse weiter oben kicken, denn das SVP-Team hat in den zurückliegenden drei Jahren eine dominante Rolle in der Bayernliga Süd gespielt. In der zurückliegenden Saison wurde man Meister, in den beiden Jahren zuvor Vize-Champion. Doch man sah sich immer wieder gezwungen, auf das Aufstiegsrecht zu verzichten, da die Logistik am Sportpark an der Gistlstraße in Pullach die Regionalliga nicht zulässt.

Dort gibt es mehr oder weniger nur eine Wiese mit zwei Toren und einen alten Kunstrasenplatz, ohne Tribüne oder Unterstellmöglichkeiten bei Regen. Einige Dachauer Vereine, die in den unteren Klassen spielen, würden mit so einer Anlage keinen Spieler hinter dem Ofen hervorholen. Schon deshalb gebührt den „Raben“ aus Pullach ob der glänzenden sportlichen Leistungen allerhöchster Respekt. Trainer Frank Schmöller schickt auch heuer eine Mannschaft auf den Platz, die mit 23,49 Jahren zu den jüngsten der Liga gehört. Fehlen werden dem SVP in Dachau der aus Günding stammende Daniel Leugner, der vom FC Augsburg U 19 vor zwei Jahren zu den Raben gewechselt ist, und Max Zander; beide fallen verletzt aus.

Der Toptorschütze der Liga kommt natürlich auch vom SVP, Lukas Dotzler hat bereits 17 Mal eingelocht.

Dachau trifft am Sonntag auf einen alten Bekannten, Michael Hutterer ist nach der Saison 2015/2016 aus Dachau nach Pullach gewechselt. Das Team von Frank Schmöller liegt also auch in dieser Saison wieder auf Meisterschaftskurs, es musste aber am Reformationstag eine deutliche 0:3-Heimniederlage gegen den aktuellen Tabellenführer aus Heimstetten hinnehmen. Wenige Tage später beendeten die Pullacher die Serie von drei sieglosen Spielen in Folge mit einem 2:1-Sieg in Landsberg.

In Hinspiel lieferten die Dachauer in Pullach eine ganz schwache Leistung ab, sie verloren das Match sang- und klanglos mit 0:3. Max Zander (2) und Goalgetter Lukas Dotzler trafen im Hinspiel für den SVP ins Schwarze. Damals war vor allem die Abwehrleistung der Dachauer indiskutabel, doch seit dem hat sich einiges getan an der Jahnstraße.

Der TSV hat in der laufenden Saison einiges ausprobiert, so hat Christian Lippert die Innenverteidigung deutlich stabilisiert. Seit Oktober hat das Team von Fabian Lamotte in sieben Spielen nur vier Gegentore kassiert, 21 Tore weniger als in den 13 Spielen zuvor.

Auch in der Offensive haben sich einige Alternativen aufgetan. Mit Moritz Hanneman und Onur Korkmaz hat der Dachauer Spielertrainer junge Offensivkräfte, die Christian Doll (9 Tore in der laufenden Saison) unterstützen können. Hannemann hat in den letzten fünf Spielen viermal getroffen, Korkmaz war zweifacher Torschütze im Spiel gegen Kornburg (5:1).

65-Spielertrainer Fabian Lamotte ist happy: „Es freut mich sehr, dass gerade die jungen Spieler ihre Chancen so gut nutzen. Das eröffnet uns einige Alternativen in der Offensive. Und wenn wir hinten weiter so hochkonzentriert spielen, dann bin ich davon überzeugt, dass wir am Sonntag unseren Aufwärtstrend fortsetzen werden.“
Aufrufe: 010.11.2017, 17:29 Uhr
Robert Ohl - Dachauer NachrichtenAutor