2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielvorbericht
Werden auch im Rückspiel gegen die Münchner Löwen kämpfen: Die Kicker des TSV Rosenheim FOTO: Leifer
Werden auch im Rückspiel gegen die Münchner Löwen kämpfen: Die Kicker des TSV Rosenheim FOTO: Leifer

Rosenheim wirft gegen die Löwen "alles in die Waagschale"

Vor der Begegnung am Sonntag

Nun ist es endlich soweit! Nach wochenlangen Vorbereitungen steht die große Partie gegen den TSV 1860 München an. Weihnachten findet für viele in Rosenheim somit bereits vier Wochen früher statt als anderswo. Es wird sicherlich ein Festtag für Jung und Alt, den der Verein und die ganze Stadt nicht so schnell vergessen werden und hoffentlich noch lange aus Rosenheimer Sicht positiv in Erinnerung bleibt.

Der Ligaprimus aus der Landeshauptstadt befindet sich aktuell mit 44 Zählern natürlich auf dem ersten Tabellenplatz. Die auf letzten Montagabend gelegte Begegnung gegen den TSV Buchbach musste ja bekanntlich kurioserweise kurzfristig wegen eines Stromausfalls im Grünwalder Stadion abgesagt werden. In Burghausen acht Tage zuvor, zogen die Schützlinge von Trainer Daniel Bierofka mit 0:2 den Kürzeren. Von den insgesamt vier erlittenen Saisonniederlagen mussten Kapitän Felix Weber und Co. drei auf des Gegners Platz einstecken. Eine Statistik, die die Heimelf sicherlich aufhorchen lässt und durchaus die Hoffnung auf ein positives Resultat schürt.

Dafür müssen die Jungs aus der Innstadt aber schon einen Sahnetag erwischen und dürfen den Top-Angreifern, allen voran Sascha Mölders (9 Tore) und Nico Karger (10) aber natürlich auch Markus Ziereis (5) keinen Zentimeter Platz zu viel lassen. Da wartet mit Sicherheit Schwerstarbeit auf die Defensiv-Abteilung der roten 60er um Kapitän Matze Heiß sowie Georg Lenz, Pius Krätschmer und Torwart-Talent Mario Stockenreiter. „1860 München hat einen mit sensationeller Qualität bestückten Kader. Trainer Daniel Bierofka, den ich im Übrigen als Person und Fußballlehrer sehr schätze, wird seine Mannen besonders motivieren, um die zuletzt nicht zufriedenstellende Bilanz von drei Niederlagen aus fünf Spielen verbessern zu können. Wir werden darauf eingestellt sein und müssen an oder sogar teilweise über unsere Grenzen gehen, um dagegenhalten zu können. Aber sicherlich werden wir dabei alles in die Waagschale werfen und uns nicht kampflos ergeben“, so Trainer Tobias Strobl zur Begegnung gegen die Münchener Löwen.

Es ist natürlich auch nicht immer leicht für die Löwen, wenn man, wie in der Bundesliga der FC Bayern München, in jedem Spiel der große Favorit ist und die Gegner oft über sich hinauswachsen und sprichwörtlich rennen bis zum Umfallen. In der Regionalliga wird zudem guter Fußball gespielt, da muss man auch erst dauerhaft bestehen und sich Woche für Woche wieder von Neuem motivieren können. Der bedeutende und bekannte Vereinsname „TSV 1860 München“ steht sicherlich mehr für Fußball in den Profiligen als in den Amateurklassen. Das muss alles erst mal mental von den Spielern verarbeitet werden.

Es wird besonders von Bedeutung sein, wie und ob der bereits erwähnte Abwehr-Chef Matze Heiß und seine Kollegen den eigenen Kasten sauber halten können. 13 Gegentore in den letzten vier Partien sprechen Bände. „Das haben wir intern ganz klar angesprochen und müssen wir unbedingt wieder abstellen. Viele Tore zuletzt waren Geschenke an unsere Gegner, die dabei sehr konsequent ihre Möglichkeiten nutzten. Wir hingegen gingen ziemlich fahrlässig mit unseren Großchancen um, besonders in den Spielen gegen Nürnberg (2:6) und Schalding-Heining (0:3). In beiden Begegnungen zeigten wir insgesamt guten bis sehr guten Fußball, teilweise sogar besseren als bei erfolgreichen Partien zuvor, gingen aber jeweils leer aus. Das soll dieses Mal wieder anders werden“, so der Chefcoach der Heimelf.

Dabei kann das Trainer-Team Tobi Strobl und Robert Mayer wieder aus dem Vollen schöpfen. Bis auf den Langzeitverletzten Michi Wallner, der sich aber bereits wieder im Aufbautraining befindet, sind vermutlich alle Mann einsatzbereit und brennen auf einen Einsatz in der Begegnung mit den Münchner Löwen, die sicherlich ein Karriere-Highlight für viele Rosenheimer Spieler darstellt.

Diese Begegnung wird nicht nur ein Festtag für die Akteure selbst, sondern selbstverständlich auch für die Verantwortlichen und den ganzen Staff des TSV 1860 Rosenheim. „Wir freuen uns mit jeder Faser unseres Körpers gegen den großen TSV 1860 München antreten zu dürfen. Ein Heimspiel im Ligabetrieb vor knapp 4000 Zuschauern im Jahnstadion wird der Verein vermutlich nicht mehr allzu oft erleben dürfen. Das Spiel zweier Gegner, die aktiv mit offenem Visier Fußball spielen, wird sicherlich ein Schmankerl für alle Fans des runden Leders. Wenn wir an unsere tolle Leistung aus dem Hinspiel anknüpfen können, ist alles möglich. Wir dürfen uns jedoch keine naiven Fehler erlauben“ mahnt Strobl.

Für die Besucher ist ein buntes Rahmenprogramm geboten. Neben dem Auftritt der Trommlergruppe „Via Jante“ gibt es ein Gewinnspiel des Jugendfördervereins mit tollen Preisen. Auch wird der neue Adventskalender des TSV 1860 Rosenheim zum Kauf angeboten. Für das leibliche Wohl ist selbstverständlich bestens gesorgt, zahlreiche Verkaufsstände bieten ein großes Angebot an Getränken und Speisen zum Verzehr an.

Alles ist nun soweit gerichtet, das größte Ereignis im Rosenheimer Sportjahr kann beginnen. Die Heimelf möchte sich für ein äußerst erfolgreiches Jahr 2017 mit einer tollen Leistung bei den eigenen Fans bedanken und sich zumindest mit einem Punktgewinn gegen den großen TSV 1860 München in die Winterpause verabschieden.

Aufrufe: 023.11.2017, 12:49 Uhr
Stefan Reißaus - TSV RosenheimAutor