Ziereis fordert: "Müssen den Hebel wieder umlegen"

Gestern jedoch zielte die Nummer 24 der Löwen zu genau, schob die Kugel am linken Pfosten vorbei, was sich später auch im Ergebnis widerspiegelte. Null statt drei mögliche Punkte, ein Hauch von Krise – da wollte Ziereis: nicht groß drumherum reden. „Wir haben jetzt zwei Niederlagen in Folge. Das tut uns richtig weh. Jetzt müssen wir schauen, dass wir den Hebel schnell wieder umlegen.“

Wie das vonstatten gehen soll, das verriet Abwehrchef Jan Mauersberger, der der Löwen-Deckung im Vergleich zur Pleite in Augsburg (2:3) deutlich mehr Halt verliehen hatte. „Wir dürfen nicht auf die Tabelle schauen“, empfahl er. „Wir müssen schauen, dass wir die Spiele gewinnen, und wir wussten ja auch von vornherein, dass diese Saison kein Spaziergang wird.“

An einen Spaziergang erinnerte die Hintermannschaft der Löwen in einer einzigen Derby-Szene – die sich dann dummerweise als spielentscheidend erwies. Mauersberger ist sich natürlich im Klaren darüber, dass Benko in der 74. Minute nicht so frei vor dem Tor von Marco Hiller auftauchen durfte. „Das ist ein abgewehrter Standard“, belehrte er seine Zuhörer, „und da gibt es genau zwei Möglichkeiten: Entweder wir bleiben an den Männern dran – oder wir stellen uns direkt zurück auf unsere Positionen. Jedenfalls darf uns das nicht passieren, nachdem wir die Offensive der Bayern aus dem Spiel heraus extrem gut im Griff gehabt haben.“

Positiv für die Löwen ist, dass sie zumindest die Tabelle weiterhin unter Kontrolle haben. Zum Thema Herbstmeisterschaft kündigte Daniel Wein bei noch sechs Punkten Vorsprung an: „Dann machen wir die halt nächste Woche fest.“ Möglicherweise wird das aber gar nicht nötig sein. Ehe die Hinrunde mit dem Heimspiel gegen Bayreuth endet (31. Oktober), genießen die Löwen ein spielfreies Wochenende. Es kann also gut sein, dass sie gar nicht so viel beitragen müssen, um ihr Zwischenziel zu erreichen.