Beatrix Zurek ist glühende Anhängerin des TSV 1860. Seit sie Sport- und Bildungsreferentin der Stadt ist, hat sie sich allerdings aus dem Verwaltungsrat der Löwen zurückgezogen. Um Interessenskonflikte zu vermeiden. Als es gestern um das Thema Sanierung des Grünwalder Stadions ging, schickte die SPD-Politikerin gleich vorneweg: „Ich bin neutral wie die Schweiz.“ Bekanntlich erlebt 1860 derzeit eine stimmungsvolle Renaissance in der Kultstätte auf Giesings Höhen. Dass nur 12 500 Zuschauer zugelassen sind, können viele Fans nicht nachvollziehen.
Womöglich sind es zur kommenden Saison zumindest 15 000. Spätestens Anfang 2018 soll der Stadtrat die Ertüchtigung der Westkurve beschließen, sagte Zurek. Ein Teil der Betontribüne sei aus statischen Gründen sanierungsbedürftig. Nach der Ertüchtigung könnten statt bisher rund 4700 dann 7200 Fans in die Westkurve. Damit ist die Kapazität dieses Stadionabschnitts immer noch nicht ausgeschöpft.
Doch ein weitergehender Ausbau des „Grünwalders“ ist – Stand jetzt – nicht mal Zukunftsmusik, sondern schlicht unrealistisch. Das betonte Bürgermeisterin Christine Strobl (SPD). Mehr würde baurechtlich ein völlig neues Genehmigungsverfahren nach sich ziehen. „Da handelt es sich nicht um eine Sanierung im Bestand“, sagte Strobl. Zudem stelle sich schon bei einem Spielbetrieb des TSV 1860 in der Dritten Liga die Frage der Sicherheit. Drittligatauglich ist das Grünwalder Stadion allerdings.