Die große Stürmerjagd in München! An der Säbener Straße wird nach einem Back-up für Robert Lewandowski gefahndet. Die heißeste Spur führt dort zu Sandro Wagner. Ein paar Hundert Meter weiter beim TSV 1860 wird ebenfalls nach Verstärkungen für die Offensive gesucht - nur ein paar Stufen kleiner. Nummer-eins-Kandidat an der Grünwalder Straße ist Sascha Marinkovic. Der Regionalliga-Bomber (14 Saison-Treffer in 20 Spielen) spielt derzeit bei Wacker Burghausen.
Dass der gebürtige Münchner mit rumänischen Wurzeln sich einen Wechsel vorstellen könnte, ist kein großes Geheimnis. „1860 ist eine große Mannschaft - wer will da nicht hin?“, sagte der 25-Jährige. Klingt vielversprechend, aber ob der Transfer wirklich zu realisieren ist? Nach Informationen der tz steht eine Ablösesumme von bis zu 500.000 Euro im Raum!
Ganz schön viel Geld für die klammen Löwen, deren berühmter Puffer kaum in dieser Größenordnung sein wird. Die Situation für Burghausen ist dagegen klar. In der Liga droht der Abstieg - herschenken werden die Oberbayern ihre Lebensversicherung nicht. Es müsste also im Winter ein treffsicherer Marinkovic-Ersatz her. Dazu kommt, dass der Stürmer noch einen Vertrag bis 2020 in Burghausen hat.
Aus Sicht der Löwen gibt es aber noch ein weiteres Problem. Die guten Leistungen des Stürmers haben sich nicht nur in München herumgesprochen. Auch der KFC Uerdingen, trainiert von Michael Wiesinger und Stefan Reisinger, soll Marinkovic auf dem Zettel haben. Der Traditionsverein aus Krefeld ist Tabellenführer in der Regionalliga West und hat mit dem Russen Mikhail Ponomarev einen finanzstarken Investor. „Langfristig streben wir die Rückkehr in die Bundesliga an“, sagte Co-Trainer Reisinger vor Kurzem im tz-Interview. Helfen soll dabei Marinkovic, auf den sogar Vereine aus der 2. Bundesliga ein Auge geworfen haben.
Es ist also fraglich, ob die Löwen den Transfer stemmen könnten - am Montag liegt der Fokus aber sowieso auf der Partie gegen Buchbach (20.05 Uhr, auf Sport1 live). Beim letzten öffentlichen Training vor dem Flutlichtspiel im Grünwalder Stadion war gestern Sascha Mölders wieder dabei. Am Dienstag fehlte er noch mit muskulären Problemen. Pause machte derweil Stammkeeper Marco Hiller. Er wird aber aller Voraussicht nach nach dem freien Freitag am Samstag wieder ins Training einsteigen.