München - Das nennt man einen gelungenen Start, dachten sich die meisten Fans des TSV 1860 München nach dem souveränen Auftaktsieg in Meppen. Die Treffer von Stefan Lex, Quirin Moll und Sascha Mölders beglückten nicht nur Michael Köllner und Günther Gorenzel, sondern genauso den Präsidenten Robert Reisinger.
Spieltag eins in der 3. Liga lief für den deutschen Meister von 1966 wie geschmiert. Ein früher Führungstreffer von Stefan Lex, gepaart mit einem abgefälschten Freistoßtor von Quirin Moll und dem Volley von Sascha Mölders fixierten den erfolgreichen Einstand in der neuen Drittliga-Saison 2020/21. Gegen das Team von Ex-Nationalspieler Torsten Frings zeigten die Löwen, was in ihnen steckt. Dies blieb auch vom Präsidenten höchstpersönlich nicht unkommentiert. „Es macht Spaß, die Entwicklung der Mannschaft zu verfolgen“, kommentiert der 56-Jährige Funktionär den Auftaktsieg.
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Reisinger scheint von der Aktivität in dieser Transferperiode sehr angetan zu sein. Das Löwen-Oberhaupt spart deshalb nicht mit Lob: „Michael Köllner und Günther Gorenzel haben eine super Truppe zusammengestellt.“
Mit Aaron Berzel und Efkan Bekiroglu verlor der TSV 1860 München zwei Leistungsträger, für die der Klub unbedingt Ersatz gebraucht hat. In der Abwehr lotsten die Verantwortlichen mit Stephan Salger einen gestandenen Zweitliga-Profi in die Mannschaft, der im Zusammenspiel mit Quirin Moll die Abwehr gut stabilisiert hat.
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Für das Mittelfeld verpflichteten Gorenzel und Köllner mit Erik Tallig ein aufstrebendes Talent, der sich in der 3. Liga bei Chemnitz bereits bewiesen hat. Der 20-Jährige soll für Glanzmomente bei den Löwen sorgen. Im Sturm legte der Traditionsverein ebenfalls nach und holte den Routinier Martin Pusic an die Isar. Der 32-jährige Stürmer hat viele Jahre Erstliga-Erfahrung in Skandinavien und Österreich in den Beinen. Der Österreich-Kroate könnte zudem in der langen Drittliga-Saison neben dem gesetzten Sturmduo, Lex und Mölders, für die nötige Entlastung sorgen.
Investor Hasan Ismaik war unter anderem aufgrund der Etaterhöhung für die Zugänge ebenfalls mitverantwortlich. Bei dem KGaA-Mehrheitseigner aus Abu Dhabi haben sich einige Sachen geändert: Sein Kommunikationsstil ist nicht mehr so rau und von Emotionen geladen und seit wenigen Wochen befindet er sich auf Kuschelkurs. Die lange verhärteten Fronten zwischen ihm und Präsident Reisinger weichen offenbar auf. Die beiden Alphatiere möchten sich beim nächsten München-Besuch des Jordaniers persönlich treffen.
(Filip Vukoja)