Der Kampf der beiden Fronten beim TSV 1860 wird immer schmutziger. Präsidentschaftskandidat Saki Stimoniaris hat sich im Interview mit der AZ erneut Oberlöwe Robert Reisinger zur Brust genommen. „Ich wüsste nicht, was Reisinger zum Aufstieg Positives beigetragen hat. Oder ist es positiv, dass wir derzeit handlungsunfähig sind und keine neuen Spieler verpflichten können beziehungsweise die wichtigen Spieler nicht längerfristig an uns binden können“, wettert der 47-Jährige. „Die Party in der Regionalliga, aber auch in der Dritten Liga, hat zum Großteil Ismaik bezahlt.“
Gleichzeitig macht er Werbung in eigener Sache im Kampf um den Präsidenten-Job, auch wenn der Verwaltungsrat wohl Reisinger für eine Wiederwahl vorschlagen wird. „Ich stehe für ein Miteinander, für Respekt und Toleranz. Ich habe viele Kontakte in die Wirtschaft und Politik. Mein Netzwerk würde dem Verein ab dem ersten Tag helfen, neue Sponsoren und Geldgeber zu besorgen. Sollte mir das nicht gelingen, würde ich nach sechs Monaten freiwillig zurücktreten“, kündigt der Betriebsratschef von MAN an.
Reisinger, der die Annahme weiterer Genuss-Scheine des Jordaniers ablehnt, wirft er außerdem einen Zickzack-Kurs vor. Der Oberlöwe würde „immer wieder die Spielregeln“ ändern und sich dann damit brüsten, wenn „irgendwoher Unterstützung kommt“.
Durch den aktuellen Kurs wittert Stimoniaris sogar irgendwann den Verlust von Trainers. „Wenn Bierofka spürt, dass er mit 1860 nicht mehr weiter kommt, wird er irgendwann einen anderen Weg einschlagen müssen“, befürchtet das Mitglied des Löwen-Aufsichtsrats. „Bierofka ist der erste Trainer seit Werner Lorant, der bei allen ankommt und eine Super-Performance abliefert.“
Zumindest in diesem Punkt werden der Herausforderer und Präsident wohl einer Meinung sein.