2024-05-08T14:46:11.570Z

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Temporäre Straßensperrungen rund um das Grünwalder Stadion werden sich nicht vermeiden lassen.© Sigi Jantz
Temporäre Straßensperrungen rund um das Grünwalder Stadion werden sich nicht vermeiden lassen.© Sigi Jantz

Schmutz durch Fans? Sitzberger will Kehrmaschinen schicken

Info-Abend zur 1860-Rückkehr nach Giesing

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Auf einer Info-Veranstaltung informieren Stadt, Polizei und TSV 1860 über die ab Freitag im Grünwalder Stadion stattfinden Löwen-Heimspiele in der Regionalliga.

Am Montagabend fand in der Sporthalle an der Säbener Straße (ausgerechnet) eine Info-Veranstaltung für die Anwohner des Grünwalder Stadions bezüglich der ab Freitag stattfinden Heimspiele des TSV 1860 im Grünwalder Stadion statt. Zu Gast: Löwen-Geschäftsführer Markus Fauser und Vizepräsident Hans Sitzberger, Peter Kuhn vom Polizeipräsidium München, sowie Stadtschulrätin Beatrix Zurek und Carmen Dullinger-Oßwald, Vorsitzende des Bezirksausschuss Obergiesing. „Selbstverständlich ist das kein Business as usual“, gab Zurek laut Süddeutscher Zeitung vor den rund 150 Zuhörern zu. „Wir müssen sicherstellen, dass keine Belästigung der Anwohner stattfindet.“

Markus Fauser ergriff als Erster das Wort, sprach von bewegenden Wochen bei 1860. „Ob mit oder ohne Insolvenz habe sich die Frage gestellt: In welchem Stadion spielen wir? Es muss wirtschaftlich angemessen sein. Das war in den vergangenen Jahren nie der Fall. Sonst wäre es nie so weit gekommen mit 1860.“ Die Entscheidung fiel bekanntlich für das Grünwalder Stadion und gegen die Arena, mit der der Mietvertrag nach zwölf Jahren beendet wurde. Fauser: „Kritische Punkte waren der Belegungsplan. Das Sicherheitskonzept. Das Verkehrskonzept. Und: Wie kann die Infrastruktur aussehen?“

Falschparker am Grünwalder: Erst Knöllchen, dann abschleppen

Auch die Auswirkungen auf den Parklizenzbereich rund um das Stadiojn und der Umgang mit Falschparkern sei Thema gewesen, so Zurek. Dazu habe es runde Tische gegeben. Das Ergebnis: Erst Knöllchen, dann abschleppen - die klassische Methode. Das Parklizenzgebiet Obergiesing solle zudem laut Dullinger-Oßwald bald in Richtung Stadion erweitert werden.

Polizei-Vertreter Kuhn gab zudem zu, dass sich Verkehrsbeeinträchtigungen nicht vermeiden ließe, auch temporäre Straßensperren seien nicht immer zu verhindern. Zudem versuchte er laut dieblaue24 die Sorge der Anwohner von wildbieselnden Fans zu nehmen: "Wenn jemand seine Notdurft in ihrem Vorgarten verrichtet, wählen sie die 110. Wir werden dann versuchen, das abzustellen."

Sitzberger will eigene Kehrmaschinen schicken

Als eine der größten Befürchtungen der Bürger stellte sich die Verschmutzung der Stadion-Umgebung heraus. 1860-Vize Sitzberger ist Inhaber einer Reinigungsfirma mit entsprechenden Kehrmaschinen. Er kündigte an, dass wenn „am Freitag die Mannschaft spielt, dann schicke ich schon vor dem Anpfiff zwei von ihnen los.“ Dem ist aber nicht genug: „Wenn das Spiel vorbei ist, dann fahren wir noch mal los! Und dann übernimmt die städtische Reinigung. Und wenn zwei Maschinen nicht reichen, dann schicke ich noch eine dritte.“

Das weißblaue Comeback auf Giesings Höhen sei eine “Rückkehr ins eigene Wohnzimmer“, in dem man sich benehmen müsse, so Fauser, der damit einen Appell der Löwen-Ultras unterstrich. Der Capo (Einpeitscher, Vorsänger) der Ultra-Gruppierung, der selbst auch zu Wort kam, versicherte: "Wir sind uns der Verantwortung bewusst. Memmingen war ein gutes Beispiel. So soll es daheim auch laufen.“

Das Platzproblem am Grünwalder Stadion haben die Löwen bereits gelöst. Für die VIP-Gäste wird auf dem Trainingsgelände an der Grünwalder Straße eine „Almhütte“ für bis 250 Gäste aufgebaut.



Aufrufe: 018.7.2017, 10:53 Uhr
Florian Weiß - tzAutor