2024-05-17T14:19:24.476Z

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Die Chance auf eine zweite Profi-Karriere beim TSV 1860 München hat Malcom Olwa-Luta abgelehnt – der 25-Jährige will Fußball nur noch „als Hobby“ betreiben. Deshalb wechselt er vom FC Unterföhring zum FC Aschheim: „In der Bezirksliga bin ich genau richtig.“
Die Chance auf eine zweite Profi-Karriere beim TSV 1860 München hat Malcom Olwa-Luta abgelehnt – der 25-Jährige will Fußball nur noch „als Hobby“ betreiben. Deshalb wechselt er vom FC Unterföhring zum FC Aschheim: „In der Bezirksliga bin ich genau richtig.“ – Foto: Christian Riedel

Olwa-Luta: 2019 lehnte er ein Angebot des TSV 1860 München ab

„Ich will kein zweites Mal in dieses Leben“

Malcom Olwa-Luta ist im besten Fußballalter. Als sich für den Angreifer beim TSV 1860 ein neuerlicher Karriere-Sprung abzeichnete, entschied er sich gegen ein Engagement.

Aschheim „Fußball ist für mich nur ein Hobby. Von daher bin ich in der Bezirksliga genau richtig“, sagt der Neuzugang des FC Aschheim.

Thomas Seethaler und Malcom Olwa-Luta haben sich seit ihrer gemeinsamen Zeit beim FC Unterföhring nicht aus den Augen verloren. Seethaler hatte den FCU zunächst als Co-Trainer und nach dem Abgang von Andreas Pummer als Cheftrainer betreut, im Oktober 2017 trennten sich dann die Wege. Stürmer Olwa-Luta stieg mit Unterföhring zunächst aus der Regionalliga und ein Jahr später dann auch aus der Bayernliga ab.

Olwa-Luta und Seethaler wieder vereint

„Seit zwei, drei Jahren versucht es Thomas Seethaler schon, jeden Sommer wollten wir’s eigentlich machen, aber immer kam irgendetwas dazwischen“, berichtete Olwa-Luta im Video-Interview auf Facebook live bei Fupa Oberbayern/Fussball-Vorort über die vergeblichen Anläufe seines Ex-Trainers, ihn nach Aschheim zu holen.

Nun also endlich der Abschied vom Landesliga-Zweiten SV Hallbergmoos-Goldach. „Komm‘, wir machen das jetzt!“, habe er zu Seethaler gesagt, es werde ihm alles zu viel.

„Aus beruflichen Gründen fehlte mir die Zeit, beim VfB den Trainingsaufwand zu betreiben.“

Im Gespräch mit dem Münchner Merkur erklärt Olwa-Luta, was er damit meint: „Aus beruflichen Gründen fehlte mir einfach die Zeit, beim VfB den Trainingsaufwand mit vier Einheiten in der Woche zu betreiben.“ Es sei zwar bei seinem Einstieg im Sommer 2019 klar mit Trainer Gediminas Sugzda abgesprochen gewesen, dass er nur zweimal wöchentlich trainieren müsse, „aber als die Mannschaft dann ganz oben mitspielte, habe ich aus meiner Sicht viel zu oft gefehlt und wollte einfach nicht mehr diesen Super-Status haben“.

„Ich habe in Aschheim richtig viel Spaß, Fußball ist für mich nur noch ein Hobby“

Den hat er beim FC Aschheim definitiv nicht. „Ich habe da richtig viel Spaß, Fußball ist für mich nur noch ein Hobby“, sagt der Mann, der sich von der U 11 bis zur U 17 beim FC Bayern durchbiss, dann zur SpVgg Unterhaching wechselte und beim FC Ismaning in der Bayernliga-Saison 2013/2014 seine beste Zeit hatte: „In Ismaning kam der Spaß zurück, ich hab‘ viele Hütten gemacht damals.“

Doch dann warf ihn ein Schien- und Wadenbeinbruch zurück, Olwa-Luta wurde bei keinem seiner Vereine wirklich sesshaft, landete über die Stationen SV Heimstetten, Rot-Weiß Essen, wieder Heimstetten, wieder Ismaning und eben Unterföhring schließlich in Hallbergmoos.

2019 fragten die Löwen bei Olwa-Luta an

Damals, Anfang 2019, wäre fast alles anders gekommen, die Löwen fragten an, Olwa-Luta sollte Führungsspieler in der U 23 des TSV 1860 in der Bayernliga werden und im Drittliga-Kader mittrainieren: „Ich habe mir das angesehen und unter Co-Trainer Oliver Beer trainiert – Chefcoach Daniel Bierofka war damals auf einem Lehrgang.“

Der Angreifer stand an der Schwelle zu seiner zweiten Profi-Station nach Rot-Weiß Essen, doch dann wurde ihm schlagartig klar, dass er das nicht will. „Ich möchte kein zweites Mal in dieses Leben“, war sein Gedanke damals. Und der änderte alles.

Der 25-Jährige konzentreirt sich auf die „unglaublich schöne Arbeit“ bei der Münchner Fussball Schule

Der Familienvater – Sohne Lian ist drei Jahre alt – konzentriert sich seit geraumer Zeit auf seinen Job als Trainer bei der Münchner Fußballschule (MFS), wo er inzwischen zum Stellvertreter von Geschäftsführer David Niedermeier aufgestiegen ist. Dort in Martinsried genießt er die „unglaublich schöne Arbeit“ mit Kindern und Jugendlichen. Wenn denn in Zeiten von Corona mal wieder um Punkte gespielt wird, dann geht Malcom Olwa-Luta fest davon aus, dass er mit dem abstiegsbedrohten FC Aschheim in der Bezirksliga Ost die Klasse hält. Sein Eindruck nach diversen Trainingseinheiten und fünf Testspielen: „Das ist eine homogene Truppe, und ich habe tatsächlich keine Ahnung, warum die Mannschaft da unten steht.“

Aufrufe: 018.9.2020, 13:49 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Guido VerstegenAutor