2024-05-02T16:12:49.858Z

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Alessandro Abruscia (l.) im Spiel des TSV 1860 gegen Sendling. F: Christina Pahnke / sampics
Alessandro Abruscia (l.) im Spiel des TSV 1860 gegen Sendling. F: Christina Pahnke / sampics

Neu-Löwe Abruscia: „Die Tradition des Vereins packt einen“

Neuzugang aus Stuttgart

Halb Italiener, Halb Franzose und ganz Löwe: Alessandro Abruscia kommt aus Stuttgart zum TSV. Er kann „in schwierigen und engen Situationen Lösungen finden“.

München - Es kann einen Vorteil haben, wenn man drei Länder im Herzen trägt – gerade bei einer WM. Die Eltern von Löwen-Neuzugang Alessandro Abruscia sind Italiener, seine Mutter ist aber in Frankreich geboren. Sandro („Alessandro ist auf dem Spielfeld zu lange“) kommt aus Waiblingen. „Ich bin dreisprachig aufgewachsen“, sagt der 27-Jährige. „Jetzt bin ich für Frankreich.“

Zwölf Tore für die Kickers

Abruscia (Ausgesprochen Abruschia) kommt von den Stuttgarter Kickers. In der letzten Saison machte er beeindruckende zwölf Tore und 14 Vorlagen in 32-Spielen. Trotzdem stiegen die Schwaben aus der Regionalliga ab. Den Wechsel gaben die Löwen schon Anfang April bekannt, also vor dem Aufstieg und vor den namhaften Verpflichtungen wie Stefan Lex und Adriano Grimaldi.

Er kam zusammen mit den vermeintlich kleineren Transfers von anderen Regionalligisten, also Marius Willsch, Kristian Böhnlein und Herbert Paul. „Mir war die Konkurrenzsituation von Anfang an klar. Mir war auch klar, dass noch andere Spieler kommen werden“, sagt Abruscia und betont: „Ich bin hergekommen, um bei diesem Verein zu spielen.“

„Ich suche den Weg in die Spitze“

In Trudering hat er eine Wohnung gefunden. Seine Freundin bleibt erstmal in Stuttgart. „Schon bevor der Kontakt kam, habe ich gesagt, dass es für mich fast ein Traum wäre, für die Löwen zu spielen“, sagt der Mittelfeldspieler, der am liebsten in der zentralen Offensive spielt, aber auch schon als Rechtsverteidiger eingesetzt wurde. Kurz vor Weihnachten kam der Anruf von Co-Trainer Oliver Beer. „Die Tradition des Vereins packt einen. Ich habe verfolgt, wie der Verein sich nach dem Abstieg berappelt hat. Das fand ich klasse.“

Er sieht sich selber als ein Spieler zwischen den Ketten. Abruscia: „Ich kann auch in schwierigen und engen Situationen Lösungen finden. Ich habe auch einen guten Abschluss und suche den Weg in die Spitze.“

Nebenbei studiert Abrusicia Sportmanagment an der dualen Hochschule in Stuttgart. „Ich habe keine Anwesenheitspflicht. Die Vorlesungen bekommen ich nach Hause geschickt. Die Prüfungen kann ich mir selber legen.“

Aufrufe: 029.6.2018, 10:01 Uhr
Münchner Merkur / tz / Florian FussekAutor