2024-05-08T14:46:11.570Z

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Hat nicht nur die Löwen-Fans begeistert: Daniel Bierofka soll nach dem Willen von Investor Hasan Ismaik noch lange Sechzig-Trainer bleiben.
Hat nicht nur die Löwen-Fans begeistert: Daniel Bierofka soll nach dem Willen von Investor Hasan Ismaik noch lange Sechzig-Trainer bleiben.

Nach Ismaik-Schmeicheleien: So reagiert Bierofka

Investor meldet sich mal wieder

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Hasan Ismaik meldet sich mal wieder. Der Investor des TSV 1860 taucht aus der Versenkung auf, hält aber keine großen Neuigkeiten bereit. Von Daniel Bierofka ist er begeistert.

München - Seit dem Zwangsabstieg, an dem er selber nicht ganz unschuldig war, hat sich Hasan Ismaik rar gemacht. Die einst eifrig genutzte Facebook-Seite „Ismaik1860“ ist praktisch tot (letzter Eintrag vom 3. Juli), der Mitteilungsdrang des Investors einer merkwürdigen Funkstille gewichen - nicht mal für Vertreter des Vereins soll er zuletzt erreichbar gewesen sein.

Eine kleine Überraschung ist daher, dass sich Ismaik nun ausgerechnet mit dem Betreiber eines 1860-Blogs getroffen hat - auf der Ferieninsel Ibiza, dem Foto nach um einige Pfunde leichter, und noch immer ohne entscheidende Nachrichten im Gepäck. Auch gegenüber dieblaue24 gab er wenig preis, schon gar nichts über die Hintergründe seines nach wie vor rätselhaften Verhaltens. Dafür wiederholte Ismaik einen bekannten Satz: „Ich werde meine Anteile nicht verkaufen - niemals!“

„Männergespräch“ zwischen Ismaik und Mey lässt auf sich warten

Das ist im Grunde nichts Neues, geriet nur in Vergessenheit, weil mit Webasto-Chef Gerhard Mey zwischenzeitlich ein potenzieller Anteilskäufer aufgetaucht war. Ein „Männergespräch“ mit Ismaik hatte der Unternehmer aus Gauting angekündigt, doch dazu ist es augenscheinlich nicht gekommen. Alle entscheidenden Fragen (Stadion, Drittligalizenz, Überschuldung) sind ohne Ismaik nicht zu klären, er selbst scheint aber einen langen Atem zu haben. Weil er weiterhin auf einen Erfolg seiner Klage gegen 50+1 hofft?

Die Klubspitze nahm Abstand davon, die unerwartete Wortmeldung aus Ibiza zu kommentieren. Es herrscht eine gewisse Verwunderung, wohl auch, weil Ismaik den Eindruck erweckte, weiterhin nah am Geschehen zu sein („Ich verfolge alle Spiele im Liveticker oder Livestream“) und das Heft des Handelns in der Hand zu halten. Zum Beispiel, als er von Erfolgstrainer Daniel Bierofka schwärmte und suggerierte, eine Vertragsverlängerung mit dem allseits beliebten Urlöwen sei nur eine Frage der Zeit.

Bierofka freut sich: „Das ist für uns immer wieder ein Tür-Öffner“


Ismaik schätzt an Bierofka „seinen Charakter und seine Willenskraft“

„Wir können uns alle glücklich schätzen, dass wir Daniel im Verein haben“, sagte Ismaik: „Solche Typen (...) sterben immer mehr aus. Ich schätze besonders seinen Charakter und seine Willenskraft. Ihm geht es nicht ums Geld, sondern einzig und allein um den Erfolg des TSV 1860. Das imponiert mir.“ Und weiter: „Unser Wunsch ist es, dass wir Daniel langfristig an den Verein binden (also über 2019 hinaus/Red.). Wir haben mit ihm schon erste Vorgespräche geführt, um seine Bereitschaft abzutasten.“

Die „Löwen“ sind gerüstet für die großen Derbys

Die Reaktion des so Umgarnten: diplomatisch geschickt. Bierofka bestätigte „lose Gespräche“ mit Ismaiks Statthalter Anthony Power und erklärte höflich, aber bestimmt: „Ich finde es schön, was Hasan Ismaik sagt. Mein Gesprächspartner ist aber der Geschäftsführer der KGaA.“ Also Markus Fauser.

Besagter Fauser hatte via AZ schon vor Ismaiks Interview bestätigt, dass bei 1860 an soliden Zukunftsplänen gewerkelt werde. „Wir denken immer in Szenarien. Was passiert im Falle des Aufstiegs? Was passiert, wenn wir es nicht schaffen?“, sagte der KGaA-Boss, der möglicherweise doch länger bei 1860 bleibt. Fauser formulierte die Werte der neu sortierten Löwen („Identität, Glaubwürdigkeit, Bodenständigkeit“) und sagte: „Wir bauen den Verein gerade wieder neu auf.“ Nach Lage der Dinge mit Ismaik.

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Aufrufe: 010.10.2017, 20:46 Uhr
Uli KellnerAutor