2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Er ist gemeint: Franz Fischer zeigt auf Maximilian Berwein, zu dem es durchaus brisante Wechselgerüchte gibt. 	foto: Rabuser
Er ist gemeint: Franz Fischer zeigt auf Maximilian Berwein, zu dem es durchaus brisante Wechselgerüchte gibt. foto: Rabuser

Mitten im Abstiegskampf: Wechselt Berwein zum TSV 1860?

1. FC Garmisch-Partenkirchen verliert auch in Kempten

Kempten – Christoph Saller war so optimistisch gewesen. Die Trendwende würde kommen. Doch die Hoffnung platzte am Samstag aufs Neue. Der 1. FC Garmisch-Partenkirchen schafft es weiterhin nicht, auf fremden Plätzen sein Potenzial zu entfalten.

Nach dem 1:2 in Kempten fällt die Bestandsaufnahme zum Ende der Hinrunde entsprechend sorgenvoll aus. „Erstmals seit Langem sind wir jetzt im Abstiegskampf“, stellt der Trainer klar.

Die Blockade in den Köpfen ist groß. Immer mehr wird die fehlende Möglichkeit von Personalrochaden zum Problem. Es fehlt frischer Wind. Mitten rein in die allgemein bescheidene Gemütslage schlägt nun ein Gerücht, das einiges an Zündstoff birgt. Maximilian Berwein soll das Interesse des TSV 1860 München geweckt haben. Bestätigungen fehlen noch. Saller selbst hat’s gehört – allerdings von Dritten. Ein Gespräch hat er mit dem bulligen Stürmer noch nicht geführt. Entsprechend einsilbig kommentiert der Coach die überraschende Neuigkeit. „Wenn ein Spieler meint, er muss wechseln, werden wir uns darüber unterhalten.“ Freilich zu gegebener Zeit. Nicht jetzt, wo es für den 1. FC langsam eng wird in der Landesliga und noch einige knackige Aufgaben bis zur Winterpause warten.

In Kempten blieb der Aufsteiger zumindest 45 Minuten lang wieder vieles schuldig. Da war zunächst eine vergebene Großchance. Franz Fischer und Berwein liefen pfeilgerade auf das Gehäuse der Gastgeber zu, als Fischer in den Rücken seines Sturmpartners passte. Es folgte der beinahe schon übliche Leistungsabfall. „Wieder schludrig, zu wenig gewonnene Zweikämpfe, keine zweiten Bälle gewonnen“, fasst Saller zusammen. Die Kemptener Abwehr wurde mit leicht zu verteidigenden Chip-Bällen konfrontiert, die eigene Defensive agierte dagegen häufiger ohne Absicherung. So auch beim 0:1, vor dem Oliver Kewitz den Ball eigentlich schon hatte, sich aber letztlich der energischeren Zweikampfführung des Gegenspielers doch noch beugen musste. „Die Staffelung hat nicht gepasst, und wir reagieren viel zu spät“, moniert der Übungsleiter.

Dessen klare Ansagen zur Pause verhalfen dem Team zu neuem Elan. Insgesamt sei der zweite Durchgang „in Ordnung“ gewesen. Doch reiche es prinzipiell nicht, den vernünftigen Fußball auf eine Halbzeit zu beschränken. Zu häufig passiert Unverhofftes, wie etwa der Strafstoß für Kempten. Hierfür konnten weder Saller, noch seine Fußballer einen hinreichenden Grund ausmachen. Im Laufduell um einen aus dem Strafraum kullernden Ball, hatten zwei FC-Kicker die bessere Position. Aber als der Allgäuer ins Straucheln geriet, ertönte der Pfiff des bis dato untadeligen Spielleiters. „Mir ein Rätsel“, betont Saller. Dahin war der kurz zuvor mühevoll errungene Vorteil. Stefan Lorenz hatte schließlich mit einem entschlossenen Torabschluss aus einem Gestochere am Sechzehner heraus kurzzeitig ausgeglichen. „Ohne den Elfer gewinnen wir wahrscheinlich“, mutmaßt Saller ob der folgenden Barriere-Taktik der Platzherren.

So aber gingen die drei Punkte nach Kempten. Und die Garmisch-Partenkirchner rutschen weiter ab in Richtung der roten Gefahrenzone in der Landesliga Südwest.

Aufrufe: 022.10.2018, 12:20 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Oliver RabuserAutor