Michael Kokocinski wieder ein Löwe - aber nicht bei Sechzig

• Michael Kokocinski wird Trainer bei Bayernligist TSV 1880 Wasserburg
• Der langjährige Spieler des TSV 1860 München bildet eine Doppelspitze mit Niki Weidemann
• Er tritt die Nachfolge von Leo Haas (SV Wacker Burghausen) an

"Einmal Löwe, immer Löwe" lautet das Motto der Fans des TSV 1860 München. Diesen Satz hat Michael Kokocinski verinnerlicht, auch wenn er nicht an die Grünwalder Straße zurückkehrt.

Der ehemalige Mittelfeldspieler wird Trainer bei den Wasserburger Löwen und damit Nachfolger des zum SV Wacker Burghausen gewechselten Leo Haas. Das gab der Verein am Mittwochabend auf seiner Website bekannt. Der 34-Jährige bildet mit Niki Weidemann eine neue, gleichberechtigte Doppelspitze. Komplettiert wird das Gespann durch Torwart-Trainer Robert Mayer. "Unser Profil für den neuen Trainer war eindeutig. Wir wollten einen jungen Trainer, der selber Profi war, den Job aber dennoch nicht zum ersten Mal macht", heißt es in der Mitteilung des Vereins. "Mit Michael Kokocinski pflegen wir seit langem ein freundschaftliches Verhältnis, daher war es nur logisch, dass wir ihn kontaktieren", wird Abteilungsleiter Kevin Klammer zitiert.

Michael Kokocinski: Viele Jahre beim TSV 1860 München

Kokocinski wurde als Fußballer beim TSV 1860 München und dem FC Bayern II ausgebildet. Nach zwei Spielzeiten in der 3. Liga bei den Offenbacher Kickers und beim SV Wacker Burghausen spielte er von 2010 bis 2014 für den TSV 1860 Rosenheim. Danach kehrte er als Führungsspieler für drei Jahre an die Grünwalder Straße zurück. Zuletzt spielte er beim kurz vor dem Aufstieg in die 3. Liga stehenden Regionalliga-Spiztenreiter Türkgücü München in der Landesliga. Im November 2017 erlitt "Koko" einen Kieferbruch und musste seine Karriere wegen des komplizierten Heilungsverlaufs beenden.

"Für mich kamen nicht viele Vereine infrage, Wasserburg war einer davon", sagt Kokocinski über seine neue Aufgabe. "Mit oder gegen einige der Spieler habe ich selber noch gespielt. Der Charakter der Mannschaft ist gut, ich freue mich, Teil des Trainerteams zu sein."

Michael Kokocinski: Spielender Co-Trainer unter Daniel Bierofka

Der Serien-Aufsteiger steht in der Winterpause punktgleich mit Deisenhofen hinter dem enteilten Spitzenreiter Pipinsried auf Rang drei der Bayernliga-Tabelle. Bestätigt der TSV die Leistungen der bisherigen 22 Spiele, könnte für den ehemaligen Löwen-Leader am Saisonende die Rückkehr in die Regionalliga stehen - dieses Mal als Trainer an der Seitenlinie.

In Bayerns höchster Spielklasse war er als spielender Co-Trainer nach seiner Rückkehr von 2014 bis 2017 der verlängerte Arm des damaligen Reserve-Coaches Daniel Bierofka.