2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Benjamin Kindsvater drehte nach seiner Einwechslung mächtig auf.© MIS / Bernd Feil/M.i.S.
Benjamin Kindsvater drehte nach seiner Einwechslung mächtig auf.© MIS / Bernd Feil/M.i.S.

Löwen schießen sich für die Relegation warm

Weiter Fragezeichen hinter Gebhart

In der letzten Regionalliga-Partie der Saison hat sich der TSV 1860 mit 4:1 gegen die abstiegsbedrohten Bayreuther durchgesetzt. Besonders die Joker überzeugten.

Selbst eingefleischte Löwen-Fans dürften sich beim Gastspiel in Bayreuth die Augen gerieben haben. Neben den arrivierten Kräften Weber, Andermatt und Ziereis standen etwa auch Dennis Dressel aus der Reserve und der erst 17-Jährige Leon Klassen in der Startelf.

Im ersten Durchgang hatte die neu zusammengewürfelte Elf mit großen Abstimmungsproblemen zu kämpfen. Das erste Achtungszeichen der Partie war dann auch den abstiegsbedrohten Hausherren vorbehalten. Der Ex-Löwe Ivan Knezevic scheiterte aus aussichtsreicher Position jedoch deutlich.

Bayreuth geht mit Führung in die Halbzeit

Etwas mehr Fortune bewiesen die Bayreuther wenig später, als Abwehrchef Julian Kolbeck nach einem schnell ausgeführten Freistoß zur Stelle war und das nicht unverdiente 1:0 markierte. In der Folge hielten die Gäste die Fehlerquote hoch, bei vereinzelten Konterangriffen ließ der Regionalliga-Meister jegliche Präzision vermissen.

„Viel Ballbesitz, aber wenig Klares in der ersten Linie“, sah Aushilfscoach Oliver Beer, der Daniel Bierofka vertrat, im ersten Spielabschnitt. Auch in den zweiten 45 Minuten sollte sich daran zunächst wenig ändern, Bayreuth stemmte sich mit aller Vehemenz gegen den Gang in die Relegation.

Görlitz dirigiert, Ziereis knipst

Zuletzt viel gescholten, war es dann ausgerechnet Winter-Zugang Michael Görlitz, der immer mehr Verantwortung übernahm und mit feinen Spielverlagerungen glänzte. Erstes Ergebnis der deutlichen Leistungssteigerung war Ziereis´ Ausgleichstreffer (67.), der nach einer feinen Klassen-Hereingabe einköpfte.

Den Hausherren war in der Folge der Kräfteverschleiß deutlich anzumerken, logische Konsequenz war der Führungstreffer für den TSV 1860. Ausgerechnet der zuvor blasse Dressel brachte seine Farben nach einer Energieleistung in Front.

Weiter Fragezeichen hinter Gebhart

Von den Ergebnissen der Konkurrenz weiter demoralisiert, brachen die Oberfranken völlig auseinander - so schlug die Stunde der Einwechselspieler. Die Löwen-Joker Awata und Kindsvater kamen in der Schlussphase zu zwei weiteren Treffern. „Die Jungs, die reingekommen sind, haben gezeigt, dass sie richtig Qualität haben“, lobte Beer nach Abpfiff.

In den anstehenden Relegations-Partien gegen den 1. FC Saarbrücken dürften die Löwen mit einem deutlich veränderten Kader antreten. Ob dann der schmerzlich vermisste Regisseur Timo Gebhart eine tragende Rolle spielen kann, muss sich laut Beer noch erweisen: „Wir müssen jetzt in aller Ruhe schauen, wie sein Körper auf die Belastung reagiert.“



Aufrufe: 013.5.2018, 16:56 Uhr
Lukas Schierlinger - tzAutor