2024-05-10T08:19:16.237Z

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Beim emotionalen Duell zwischen FCA II und 1860 pilgerten über 7000 Münchner Fans nach Augsburg.  Foto: sampics
Beim emotionalen Duell zwischen FCA II und 1860 pilgerten über 7000 Münchner Fans nach Augsburg. Foto: sampics

Löwen-Fans von FCA-Ultras im Zug bedroht und beklaut?

Angeblich Regionalbahn gestürmt

Ultras des FC Augsburg sollen Fans des TSV 1860 in einem Regionalzug aufgesucht, massiv bedroht und auch beklaut haben. Die Bundespolizei bestätigte einen Vorfall.

Es war stimmungsvoll, laut und hitzig im und rund um die WWK-Arena, als der TSV 1860 Mitte Oktober beim FC Augsburg II gastierte. Zwar verloren die Löwen knapp und etwas unglücklich mit 2:3, doch die Stimmungshoheit lag bei den Blauen. Wie hoch aber das Aggressionspotential zwischen beiden Fanlagern ist, zeigt ein Vorfall von vergangener Woche, der sprachlos macht.

Der TSV 1860 hatte sein Heimspiel am Reformationstag gegen die SpVgg Bayreuth mit 3:0 gewonnen, einige Fans der Blauen saßen laut Recherche der Augsburger Allgemeinen im Regionalzug RE 57316 von München in Richtung Dinkelscherben. Wie das Löwenmagazin unter Berufung auf zwei unabhängige Augenzeugen berichtet, seien am Augsburger Hauptbahnhof gegen 18.30 Uhr Ultras des FCA in den Zug gestürmt, die gezielt nach Löwen-Anhängern suchten. Die Blauen seien bedroht worden, auch habe man Ihnen Schals entwendet.

Warum fand der Angriff rund zwei Wochen nach dem Duell FCA gegen Sechzig statt? Denkbar ist, dass die Augsburger die Gelegenheit als günstig empfunden haben, da während des Löwen-Gastspiels am Lech das Polizeiaufgebot immens war. An besagtem Reformationstag war dies nicht der Fall.

Die Augsburger Allgemeine hat bei der Bundespolizei nachgefragt, die ein Vorkommnis im Bereich des Bahnsteigs 5 Nord bestätigte. Es seien „Übergriffe zwischen Fußballfans“ gemeldet worden. Bei Eintreffen der Beamten sei alles ruhig gewesen, man habe die dort angetroffenen rund 20 FCA-Ultras aber sicherheitshalber auf ihrem Weg begleitet. Sie stiegen eine Station weiter (Oberhauser Bahnhof) wieder aus dem Zug aus. Diebstähle oder Bedrohungen konnte die Bundespolizei nicht bestätigen, Anzeigen lägen nicht vor.

Schon im Vorfeld des direkten Duells hatte es ein kräftiges Säbelrasseln aus Schwaben in Richtung Löwen-Anhang geben. Über 7000 Münchner waren in die Fuggerstadt gereist. Beim Rückspiel in München im April 2018 dürfte aber nur ein minimaler Bruchteil an Augsburger Fans die entgegengesetzte Fahrt antreten.


Aufrufe: 08.11.2017, 16:05 Uhr
Florian Weiß - tz.deAutor