Uli Hoeneß und die Löwen - das passt einfach nicht zusammen. Der Patron vom Stadtrivalen von der Säbener Straße lässt selten eine Chance aus, um Sechzig einen mitzugeben. So auch am Sonntag, als sich der 65-Jährige Premierengast der Sky-Sendung „Wontorra - der Fußball-Talk“ im Gespräch mit Namensgeber Jörg Wontorra zu diversen Themen rund ums runde Leder äußerte.
Als die Frage zum Schicksal der Giesinger kam, verdeutlichte Hoeneß einmal mehr, dass er kein Mitleid mit dem Klub kennt. „Das haben sie sich selbst zuzuschreiben“, bewertete er den doppelten Abstieg inklusive Beinahe-Insolvenz: „Das ist die Konsequenz jahrzehntelanger Politik.“ Und dann erinnerte der gebürtige Ulmer auch noch - ganz gewiefter Geschäftsmann - an die Hilfsleistungen seiner Roten: „Wir haben genug geholfen, das hat alles nichts genutzt.“
Wenig versöhnliche Worte nach dem Horror-Sommer der Blauen. Dass der TSV 1860 zumindest sportlich den Turnaround geschafft zu haben scheint, dürfte aber auch Hoeneß nicht entgangen sein. Schließlich hat er auch die U23 des FC Bayern mit zahlreichen Eigengewächsen im Blick. Im Kampf um die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern könnte das Team von Trainer Daniel Bierofka da zum größten Gegner heranwachsen.