2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielvorbericht
Hoch konzentriert und voller Vorfreude auf das Derby gegen den TSV 1860: (v.r.) Hachings Cheftrainer Claus Schromm, Präsident Manfred Schwabl und Presseprecher Florian Hauser.  Robert Gasser
Hoch konzentriert und voller Vorfreude auf das Derby gegen den TSV 1860: (v.r.) Hachings Cheftrainer Claus Schromm, Präsident Manfred Schwabl und Presseprecher Florian Hauser.  Robert Gasser

Hachings Rückkehrer Schwabl und Hufnagel bereit fürs Derby

Stadion noch nicht komplett ausverkauft

Es ist alles gerichtet für das Drittliga-Derby am Mittwoch (Anstoß 19 Uhr) zwischen der SpVgg Unterhaching und dem TSV 1860. Die gute Nachricht für die Fans: In der Geschäftsstelle der SpVgg gibt es am Dienstag und am Mittwoch Vormittag noch einige wenige Restkarten.

Unterhaching – Das Interesse an diesem echten Münchner Lokalderby, in dem es seit langem mal wieder um Punkte geht, ist enorm. „Wir hätten 30 000 Karten verkaufen können“, teilt Haching-Boss Manfred Schwabl gestern bei der Pressekonferenz im SpVgg-Wirtshaus im Sportpark mit. Und weiter, grinsend: „Die Löwen-Fans haben großes Geschick im Online-Verkauf der Tickets bewiesen.“ Und da er natürlich vor allem seine eigenen Fans im Auge hat, hielt Schwabl einige Karten zurück, die in der Haching-Geschäftsstelle noch zu haben sind.

Fest steht, dass das Stadion ausverkauft sein wird – zum erstenmal seit der Saison 2006/2007 übrigens. Auch damals – noch in der 2. Liga – hieß der Gegner TSV 1860. Den Hachinger 5:1-Sieg sahen 15 000 Zuschauer. Die heutigen Bestimmungen lassen laut SpVgg-Vizepräsident Peter Wagstyl im Sportpark allerdings nur noch 14 200 Zuschauer zu. Schwabl hofft, dass die Fanlager beider Seiten im Stadion etwa gleich groß sein werden.

Hachings Trainer Claus Schromm ist heiß auf dieses Spiel. Bei jedem Wort, das aus seinem Mund sprudelt, sind ihm seine Vorfreude und Begeisterung anzumerken. Und es ist ja auch ein extrem brisantes Derby, auf das sich der Münchner Fußball freuen darf. Die Hachinger haben nach dem Abstieg in die Regionalliga den absoluten Neustart gewagt und sind für für ihr Engagement und auch ihren Mut belohnt worden. In dieser Saison erweckt die extrem spielstarke und variable Mannschaft erstmals seit vielen Jahren wieder den Eindruck, ans Tor zur 2. Liga anklopfen zu können. Auch die Sechziger haben sich nach dem Totalabsturz von der zweiten in die vierte Liga mittlerweile wieder gefangen. Aber erst das Derby in Hachingg wird zeigen, ob die Löwen endgültig in der 3. Liga angekommen sind.

Ungewohnt ist es für die Hachinger Spieler, dass das eigene Stadion ausverkauft ist. Die Kulisse könnte sie durchaus beeindrucken, während ausverkaufte Stadien für die Spieler der TSV 1860 Alltag sind. Klar scheint auch, dass die Löwen Fans die braven Haching-Anhänger deutlich übertrumpfen werden, was die Intensität der Anfeuerung betrifft. Den Hachingern droht ein Auswärtsspiel im eigenen Stadion.

Schromms Zauberwort für ein erfolgreiches Spiel seiner Mannschaft heißt „mittleres Aktivierungsniveau“. Will heißen: Die Spieler dürfen bei allem Einsatzwillen auch nicht überdrehen. „Wir müssen unserer gewohntes Spiel auf den Platz kriegen und dürfen uns nicht das Spiel der Sechzger aufzwingen lassen“, sagt Schromm. Und: „Für solche Spiele lebst und arbeitest du als Fußballer.“

Positive Nachrichten aus der Hachinger Mannschaft gibt es auch noch zu vermelden: Die zuletzt verletzten Lucas Hufnagel und Markus Schwabl konnten wieder voll mittrainieren. Beide werden gegen die Löwen wohl auflaufen können.

Aufrufe: 025.9.2018, 11:39 Uhr
Münchner Merkur (Süd) / Robert GasserAutor