Lange ausgehalten hat es Adriano Grimaldi nicht an der Isar. Im vergangenen Sommer wechselte er mit der Empfehlung von 15 Treffern in 32 Spielen von Münster zu den Löwen. Er war vor der Saison der Wunschspieler von Trainer Daniel Bierofka, doch nur sieben Monate später flüchtete er wieder aus Bayern und wechselte zu Ligakonkurrent KFC Uerdingen.
Am Rande des Montagsspiels der 3. Liga zwischen Uerdingen und seinem ehemaligen Verein Münster (0:0) sprach der 27-Jährige über sein kurzes Intermezzo an der Grünwalder Straße und hielt sich, als er nach Gründen für seinen schnellen Abschied gefragt wurde, bedeckt. „Ich kann die Frage beantworten, wollte Sie aber nicht beantworten. Einfach aus den Gründen, weil es mir nicht leicht fällt, sie so zu beantworten, dass ich am Ende kein böses Blut vergieße, was ich nicht möchte und was auch nicht so ist“, antwortete der Stürmer im Interview mit Magenta Sport.
Dabei sah es zu Beginn der Saison zunächst nach einer echten Liebesbeziehung aus. Nach der knappen und unglücklichen Auftaktniederlage im Eröffnungsspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern legte er sich in den beiden folgenden Partien mächtig ins Zeug. Beim 5:1-Heimsieg gegen Lotte trumpfte Grimaldi mit einem Treffer und zwei Vorlagen auf. Vier Tage später beim 2:2 gegen Osnabrück knipste er sich im Stadion an der Bremer Brücke endgültig in die Herzen der Löwen-Fans und markierte die 1:0-Führung. Danach beschreibt das Sprichwort „stark angefangen und stark nachgelassen“ die Formkurve Grimaldis ganz gut. Bis zur Winterpause erzielte er in 19 Spielen fünf Treffer und bereite vier Tore seiner Kollegen vor.
Am Montag vermittelte der ehemalige Junioren-Nationalspieler jedenfalls den Eindruck, dass er das Kapitel TSV 1860 zu den Akten gelegt hat. „Die Vergangenheit ist mir egal. Wichtig ist, dass ich fit werde und meiner neuen Mannschaft helfen kann“, sagte der am Sprunggelenk verletzte Ex-Löwe im weiteren Verlauf des Interviews.
jb