Ohne gewonnene Zähler ging es am vergangenen Samstagabend für den TSV 1860 München wieder zurück in die bayerische Landeshauptstadt. Mit 0:2 verlor die Mannschaft von Trainer Daniel Bierofka in der Regionalliga Bayern gegen Wacker Burghausen, von den letzten fünf Ligaspielen gingen deren drei verloren.
Fast wäre es aber aus Sicht der Löwen noch schlimmer gekommen an diesem Samstag in Burghausen: Der Boden der Gästekurve der Wacker-Arena wurde vor der Begegnung mit Fett eingerieben. Laut der Burghauser Polizei sind „mindestens zwei Personen aus der Burghauser Fanszene“ hierfür verantwortlich. Dem Polizebericht zufolge seien diese „in der Nacht von Freitag auf Samstag in die Wacker-Arena eingedrungen“ und hätten „die Gästetribüne massiv mit mitgebrachtem Schmiermittel“ eingefettet.
„Am Samstagvormittag wurde die Werkfeuerwehr (von Wacker-Chemie, Anmerk. d. Red.) vom Verein informiert, dass Fett auf den Stehplätzen verschmiert wurde. Weil dies erst knapp vor Spielbeginn bemerkt wurde, wurden wir herangezogen und nicht Externe“, bestätigte ein Sprecher des Wacker-Konzerns unserer Onlineredaktion: „Eine Spielverlegung stand aber nicht zur Debatte.“
Wohl vor allem, da die Werkfeuerwehr bei den Heimspielen von Wacker Burghausen „im Normalfall vor Ort ist“ und somit schnell reagieren konnte.
Aus den Reihen der Münchner gibt es trotz der Reinigung in letzter Minute mehrere Berichte, wonach einige Fans am Samstag auf den Treppen gestürzt sein sollen. Ob dies tatsächlich am Fett lag, ist unklar. Die Polizei konnte einen Täter im Bereich des Stadions vorläufig festnehmen, die weitere Auswertung der Filmaufnahmen mehrerer Überwachungskameras laufen noch.