2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Benjamin Penzkofer im Einsatz für den Regionalligisten TSV 1860 München II.F: imago
Benjamin Penzkofer im Einsatz für den Regionalligisten TSV 1860 München II.F: imago

Der Mittelfeldarbeiter aus Niederbayern

Benjamin Penzkofers Regionalliga-Abenteuer bei den "kleinen Löwen"

Der TSV 1860 München ist es ja gewöhnt in den Schlagzeilen zu stehen. Bei Benjamin Penzkofer ist das anders. Der ruhige, sympathische und akribische Mittelfeldarbeiter aus Rattenberg im Landkreis Straubing-Bogen kickt beim Regionalliga-Team der Löwen und möchte dort mit einer starken Rückrunde überzeugen.

Das Fußball-ABC lernte der Linksfüßler bei der DJK Rattenberg, ehe er über den 1. FC Viechtach den Sprung in die Junioren-Bayernliga zur SpVgg GW Deggendorf wagte. Der bescheidene und sympathische Waidler entwickelte sich dort prompt zu einem Leistungsträger und wurde aufgrund seiner starken Leistungen damals für die Junioren-Bayernauswahl nominiert. Das Talent von Penzkofer blieb auch höherklassigen Klubs nicht verborgen und vor fünfeinhalb Jahren entschied sich der Mittelfeldspieler, der auch im Fokus der DFB-Nachwuchsauswahl stand, für einen Wechsel zum TSV 1860 München. Bei den Sechzigern durchlief Penzkofer alle Nachwuchsteams und hatte seinen Stammplatz stets sicher. So war es nicht verwunderlich, dass der Niederbayer 2010 ins U23-Team übernommen wurde.

Nach einer etwas ernüchternden Vorsaison, in der sich Penzkofer immer wieder mit Verletzungen herumplagte, läuft es in der aktuellen Spielzeit ganz passabel für den Ex-Deggendorfer. Auf der Sechser-Position war Penzkofer im Saisonverlauf eine feste Größe, ehe er sich im Oktober einen Innenbandanriss im Knie zuzog, der eine mehrwöchige Pause zur Folge hatte. "Die Verletzung war natürlich sehr ärgerlich. Dennoch bin ich mit meiner persönlichen Bilanz nicht unzufrieden", sagt der 21-Jährige, der mit seinem Team aber nicht sonderlich gut dasteht. Im 18er-Feld der Regonalliga Süd belegt man aktuell nur den 13. Tabellenplatz. "Das ist nicht gerade der Hit. Aber wir haben ein sehr junge Truppe, in der ich mit meinen 21 Jahren schon zu den älteren Spieler zähle", informiert der 1,75m große Rattenberger. Die Löwen-Youngsters sollen in der Regionalliga Erfahrungen sammeln. Durch die Ligenreform gibt es heuer keine Regionalliga-Absteiger und die "kleinen Löwen" können ohne großen Druck aufspielen. "Das ist natürlich einerseits gut, anderseits wäre eine etwas bessere Platzierung schon unser Ziel gewesen", meint Penzkofer, dessen Vertrag im Sommer ausläuft.

Penzkofer: »Vieles wird von der Rückrunde abhängen.«


Wie es mit Penzkofers Zukunft weitergeht, ist noch nicht abzusehen. "Vieles wird von der Rückrunde abhängen. Wenn ich gute Leistungen bringe, kann ich mich für höhere Aufgaben, beziehungsweise für andere Vereine empfehlen." Die Hoffnungen auf den Sprung in einer höhere Liga hat Penzkofer nämlich noch nicht aufgeben. "Ich hoffe schon noch, dass es vielleicht mit einem Engagement bei einem Zweit- oder Drittligisten klappt." Die aktuellen Unruhen beim TSV 1860 nehmen die Kicker der U23 zwar zur Kenntnis, Auswirkungen auf den Spiel- und Trainingsbetrieb haben die Querelen aber nicht. "Wir unterhalten uns über die Probleme im Verein schon mal im Mannschaftskreis. Auf die Leistung hat sowas aber keinen Einfluss." Sollte das Talent den Sprung nach oben nicht schaffen, dann ist auch die Rückkehr nach Niederbayern mehr als eine Option. "Ich bin ein sehr heimatverbundener Mensch. Sollte ich meine Profi-Ziele nicht erreichen, dann kann ich mir auch vorstellen bei einem künftigen niederbayerischen Bayernligisten zu spielen und auch beruflich eine andere Richtung einzuschlagen." 2010 machte Penzkofer sein Fachabitur und konzentriert sich seitdem voll und ganz auf den Fußball. Nun steht dem Niederbayern eine richtungweisende Rückrunde bevor.

Aufrufe: 02.2.2012, 09:30 Uhr
Thomas SeidlAutor