„Die Leute haben keine Geduld. Als wir abgestiegen sind, war der Plan, dass wir in fünf Jahren wieder in der Zweiten Liga spielen“, sagte er. „Von außen wird immer wieder Unruhe reingetragen. Ich hatte gehofft, dass die Leute aus der Zeit, wo hier alles auf gut Deutsch gesagt im Arsch war, gelernt haben, dass es Zeit braucht, die Mannschaft wieder aufzubauen und zu entwickeln.“
Rumms! Biero brodelt! „Es war nicht so, dass ich mich hier beworben habe. Ich habe den Verein zweimal in einer Harakiri-Situation übernommen“, sagt er und fügt an: „Wir müssen auch mal schauen, wo wir herkommen!“ Am Sonntag (13.00 Uhr) geht es in der Liga nach Karlsruhe. Mit dem Tabellendritten wartet eine schwierige Aufgabe. „Sie spielen nicht den großen Zauberfußball, sondern sind kompakt in der Defensive“, beschreibt Bierofka, der bis Donnerstag beim Trainerlehrgang in Hennef ist, den kommenden Gegner. Ein Sieg würde sicherlich helfen, die Kritiker leiser werden zu lassen.
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Der letzte Auswärtssieg in der Liga datiert nämlich vom 25. August. Damals gab es einen 4:1-Erfolg in Aalen. In den folgenden zehn Spielen gewannen die Löwen nur zwei Partien. Das ist die negative Sichtweise – und die will Bierofka so nicht stehen lassen! „Man muss aber auch sagen, dass wir von den letzten zehn Spielen nur zwei verloren haben. Da waren auch Spiele dabei, die wir durchaus hätten gewinnen können“, so der Trainer und betont: „Wir sind immer noch ein Aufsteiger! Das vergessen manche. Wenn Unterhaching sieben Mal Unentschieden spielt, heißt es, dass Haching sieben Mal nicht verloren hat. Wenn wir sieben Mal Unentschieden spielen, sind wir die größten Idioten!“
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