2024-04-25T14:35:39.956Z

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Helmut Kirmaier (r.) mit seinem Anwalt Heinz Veauthier (Archivbild vom 26.08.2015).Foto: Ralf Kruse
Helmut Kirmaier (r.) mit seinem Anwalt Heinz Veauthier (Archivbild vom 26.08.2015).Foto: Ralf Kruse

1860 erleidet Schlappe vor Gericht

Fall Kirmaier

Die Rechtsstreitigkeiten zwischen dem TSV 1860 und Helmut Kirmaier sind um ein Kapitel reicher. Den Vereinsauschluss hob das Oberlandesgericht am Dienstag auf.

Das Oberlandesgericht hat das Urteil des Landgerichts München aus dem Oktober 2014 aufgehoben, wonach Helmut Kirmaier kein Mitglied des TSV 1860 ist. Kirmaier hatte den Verein seinerzeit darauf hinweisen wollen, dass die Inthronisierung von Gerhard Mayrhofer zum Präsidenten im Dezember 2013 rechtlich nicht korrekt abgelaufen war, zog sogar vor Gericht. Der Verein schloss ihn aus, ein bis heute andauernder Rechtsstreit mit erheblichen Kosten entstand. Kirmaier bekam in der Causa Mayrhofer im März 2016 sogar recht - und nun am Mittwoch in Sachen Vereinsausschluss.

Die Löwen haben mit der Aufhebung des Urteils am Dienstag eine Niederlage kassiert, Kirmaier einen Punktsieg eingefahren. Einen Punktsieg, der nun weitere Schritte nach sich ziehen könnte. Da Kirmaier wegen des Vereinsausschlusses bei den letzten Mitglieder-Abstimmungen nicht stimmberechtigt war, könnte er nun rechtlich auch dagegen vorgehen.

Reisinger: „Ich will versuchen, eine Einigung herbeizuführen“

Das Präsidium des TSV 1860 e.V. will sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zur Causa Kirmaier und dem Urteil des Oberlandesgerichts über die weitere Mitgliedschaft Kirmaiers im Verein erklären. „Die schriftliche Urteilsbegründung liegt uns noch nicht vor“, ließ 1860-Präsident Robert Reisinger, der für die Löwen persönlich vor Gericht erschienen war, am Mittwoch per Pressemitteilung verlautbaren. „Erst nach deren Prüfung in einigen Wochen können wir uns dazu und zum weiteren Vorgehen in diesem Fall äußern.“

Generell ist der Präsident persönlich um eine Klärung des Falls bemüht. „Die Ereignisse liegen vor meiner Amtszeit“, so Reisinger. „Ich will versuchen, eine Einigung herbeizuführen, die keine weiteren Streitigkeiten nach sich zieht.“



Aufrufe: 011.10.2017, 16:28 Uhr
tz.de - Florian WeißAutor