2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Hier noch im Kopfballduell mit dem Biebricher Christian Kunert (hinten), inzwischen schon unter dem Messer: Wörsdorfs Linksverteidiger Janic Vogler fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus. 	Foto: rscp / René Vigneron
Hier noch im Kopfballduell mit dem Biebricher Christian Kunert (hinten), inzwischen schon unter dem Messer: Wörsdorfs Linksverteidiger Janic Vogler fällt mit einem Kreuzbandriss lange aus. Foto: rscp / René Vigneron

Das Warten auf die Erlösung

TSG Wörsdorf will gegen SSV Langenaubach endlich ersten Sieg landen +++ Biebrichs Heimspiel gegen hochgehandelten FC Eddersheim +++ Flörsheim beim bärenstarken Mit-Aufsteiger SV Zeilsheim

WIESBADEN/IDSTEIN/FLÖRSHEIM. Eine alte, wie zutreffende Fußballer-Weisheit besagt: Steht man einmal unten drin, wird es ganz schwer, wieder herauszukommen. Die Verbandsliga-Fußballer des FV Biebrich 02, der DJK Flörsheim und der TSG Wörsdorf bekommen dies gerade am eigenen Leib zu spüren.

Vor allem bei der TSG Wörsdorf gilt nach dem mit 0:3 verlorenen Kellerduell gegen den FC Dorndorf und dem Abrutschen auf den letzten Rang höchste Alarmstufe. Schließlich ist das Team aus dem Idsteiner Vorort mittlerweile das einzige Team der Liga, das noch kein Spiel in dieser Saison gewinnen konnte. Das soll sich am kommenden Wochenende jedoch ändern, Gegner ist Aufsteiger SSV Langenaubach. „Es muss endlich ein Erfolgserlebnis her“, spricht TSG-Organisator Josef Dietz klare Worte. Wobei nach dem sommerlichen Umbruch, „nachdem wir wussten, dass es dieses Jahr kein Zuckerschlecken wird“ (Dietz), Trainer Andreas Bonss fast jede Woche sein Team aufgrund von Verletzungen oder Sperren umbauen muss. Während gegen den SSV die Abwehrspieler Mirco Paul (Gelb-Rot-Sperre), Dennis Leopold (Rücken) und Janic Vogler (siehe unten) sicher ausfallen, kehren Torwart Lars Klesper (Rückkehr nach Sperre), Tobias Bellin (nach Urlaub) und eventuell Tarik Haroun (Fuß) in den Wörsdorfer Kader zurück. „Wenn wir mal ein Spiel gewinnen, dürfte das dem Kader Sicherheit geben“, orakelt Dietz. Vielleicht dient da das Pokalspiel bei Kreisoberliga-Schlusslicht SG Schlangenbad (heute, 19.30 Uhr) als optimale Aufbauhilfe für die zuletzt glücklose Offensive.

Auf die „Blauen“ wartet wohl knallharter Abstiegskampf

Nur drei Punkte besser als Wörsdorf steht derzeit der FV Biebrich 02 da. Nach einer sorgenfreien Vorsaison bahnt sich bei den „Blauen“ wohl knallharter Abstiegskampf an. „Wenn man so schlecht startet wie wir, bräuchte man schon eine Riesenserie, um da wieder herauszukommen. Wir müssen bis zum Ende der Saison schauen, dass wir die unteren Plätze auf Abstand halten“, kommentiert 02-Coach Nazir Saridogan die brenzlige Lage. Da kommt das Heimspiel gegen den hochgehandelten und formstarken FC Eddersheim am Sonntag (15 Uhr) nicht gerade zur rechten Zeit. „Wir sind zwar eine spielerisch gute Mannschaft. Momentan zählen aber andere Tugenden: Wir müssen aktiv gegen den Ball arbeiten, den Gegner bekämpfen und selbst unsere Chance suchen“, fordert der 38-jährige.

Richter: Wie Verkehrspolizist Gegner nur begleitet

Zumal Eddersheims Top-Torjäger Ivan Rebic (elf Treffer, Ex-SVW) wohl nicht über 90 Minuten auszuschalten sein wird. Auf Biebricher Seite rückt Camilo Rivera sicher wieder in den Kader. Die Chancen, dass Bastian Pilger (Zerrung im Oberschenkel) und David Meurer (nach Meniskus-OP) wieder zurückkehren, stuft Saridogan als „Fifty-fifty“ ein. Philip Meixner (Knieprobleme) dürfte wohl erst kommende Woche wieder eine Option werden.

Wie man gegen Eddersheim nicht spielen sollte, hat die DJK Flörsheim am vergangenen Sonntag bewiesen. 0:6 ging man im Derby sang- und klanglos baden, rangiert derzeit mit sieben Punkten auf dem viertletzten Rang. Doch nicht nur mit dem Ergebnis war DJK-Coach Hans Richter nicht einverstanden: „Wir haben Grundprinzipien des Fußballs nicht beachtet, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen und haben wie Verkehrspolizisten den Gegner nur begleitet. Das war nicht DJK Flörsheim.“ Auch das Pokalspiel gegen Kreisoberligist Nassau Diedenbergen am Dienstagabend (4:2 nach Elfmeterschießen) geriet zur Zitterpartie. Beim bärenstarken Mit-Aufsteiger SV Zeilsheim (Sonntag, 15 Uhr) soll nun mit mutiger Spielweise und solider Defensivarbeit der Turnaround gelingen. „Die Jungs müssen Trainingsinhalte erarbeiten und umsetzen. Nun ist jeder gefordert, auch wenn man nicht spielt“, appelliert Richter.



Wörsdorfs Vogler mit Kreuzbandriss

Weitere Hiobsbotschaft für die TSG Wörsdorf: Linksverteidiger Janic Vogler hat sich im Spiel gegen Dorndorf einen Riss des vorderen Kreuzbandes zugezogen, musste operiert werden und fällt damit bis auf Weiteres aus. Dies ergab ein MRT, das bereits am Sonntag durchgeführt werden konnte. Bei der zügigen Diagnose halfen Vogler die guten Kontakte seines Vaters Steffen, seines Zeichens langjähriger Torwart-Trainer beim SV Wehen Wiesbaden.

Aufrufe: 021.9.2016, 17:00 Uhr
Philipp DurilloAutor