2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Grüßen von der Tabellenspitze: das Wehrheimer Trainer-Trio Patrick Eisenbarth, Gregory Strohmann und Thomas Wiedemann.
Grüßen von der Tabellenspitze: das Wehrheimer Trainer-Trio Patrick Eisenbarth, Gregory Strohmann und Thomas Wiedemann.

Strohmann: Es droht eine Abwärtsspirale

KLA HOCHTAUNUS/INTERVIEW: +++ Warum die SG Wehrheim/Pfaffenwiesbach trotz Tabellenführung nicht sorgenfrei ist +++

Wehrheim. Die Mannschaft von Trainer Gregory Strohmann scheint auf Kurs zu sein. Nach zehn Spielen führt der KOL-Absteiger die Tabelle der Fußball-Kreisliga A mit stattlichen 26 Punkten an. Mit dem 2:0-Sieg am vergangenen Sonntag im „Gipfeltreffen“ gegen den FC Oberstedten II wurde der bis dato ärgste Verfolger auf vier Punkte distanziert. Stehen die Zeichen also auf sofortigen Wiederaufstieg? Ex-Profi Strohmann gibt sich zurückhaltend. Vor allem die zunehmend dünner werdende Spielerdecke macht ihm Sorgen.

Wie beurteilen Sie die Leistung Ihrer Mannschaft gegen den FCO II?

Vom Ergebnis her auf jeden Fall zufriedenstellend. Unser Sieg war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Wir haben in der Defensive gut gestanden und wenig Chancen des Gegners zugelassen. Allerdings war Oberstedten auch nicht so stark, wie ich erwartet hatte. Durch unseren Sieg haben wir nun den Abstand auf den FCO auf vier Punkte vergrößert. Insofern bin ich schon sehr zufrieden.

Was ist das Erfolgsgeheimnis der SG in dieser Saison?

Unsere Qualität war ja nie ein Problem. Die Frage war immer eher, ob wir es schaffen, diese Qualität auch auf den Platz zu bringen. Das gelingt uns momentan sehr gut. Wir schwimmen auf einer Erfolgswelle. Das Momentum ist auf unserer Seite, wie zum Beispiel auch unser spätes Siegtor bei der SG Ober-Erlenbach II zeigt.

Also keine Probleme bei der SG?

Nein, so ist es leider auch nicht. Uns drohen große personelle Schwierigkeiten, die ganz schnell in eine Abwärtsspirale führen können. Derzeit gehen wir nämlich – im Unterschied zum Saisonbeginn – personell am Stock. Und ausgerechnet in dieser Phase haben wir ein Spiel nach dem anderen.

Kritisieren Sie, wie jüngst auch die Verantwortlichen der Usinger TSG, also auch den Spielplan?

Wir haben acht Spiele im Oktober. Das ist schon ein mittleres Brett. Vor drei Wochen hätte ich damit noch keine Probleme gehabt, da konnte ich noch aus dem Vollen schöpfen und rotieren. Das geht jetzt nicht mehr. Ich muss aufstellen, wer gerade zur Verfügung steht.

Also ist das Aufstiegsziel doch in Gefahr?

Wir haben von offizieller Seite nie davon gesprochen, dass wir direkt wieder aufsteigen wollen. Aber natürlich wollen die Jungs wieder hoch. Das werde ich ihnen sicher nicht verbieten.



Aufrufe: 011.10.2017, 21:00 Uhr
Henning Schenckenberg (Usinger Anzeiger)Autor