2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Da ist es passiert: Der Elversberger Torhüter Fabian Gessner holt den Pfeddersheimer Mario Cuc von den Beinen und sieht dafür die Rote Karte. Den anschließenden Elfer versenkte Björn Miehe sicher zur 2:0-Führung, wodurch die Pfeddersheimer schon früh auf die Siegerstraße einbogen. Foto: pa / Stumpf
Da ist es passiert: Der Elversberger Torhüter Fabian Gessner holt den Pfeddersheimer Mario Cuc von den Beinen und sieht dafür die Rote Karte. Den anschließenden Elfer versenkte Björn Miehe sicher zur 2:0-Führung, wodurch die Pfeddersheimer schon früh auf die Siegerstraße einbogen. Foto: pa / Stumpf

TSG erobert Tabellenführung

OBERLIGA Nach 4:1-Sieg gegen Elversberg fährt Pfeddersheim am Samstag zum gestürzten Spitzenreiter Hauenstein

NEUHAUSEN. So langsam wird es unheimlich: Jetzt hat die TSG Pfeddersheim doch tatsächlich am Mittwoch das sechste von bislang sieben Oberliga-Spielen mit einem Sieg beendet. Bevor am Samstag das Gipfeltreffen beim SC Hauenstein ansteht, der beim TuS Mechtersheim mit 1:2 verlor und damit die Tabellenführung an die Pfeddersheimer abgeben musste, reichte der Mannschaft von Trainer Norbert Hess eine spielerische Durchschnittsleistung, um die Drittliga-Reserve des SV Elversberg mit 4:1 (2:0) in die Knie zu zwingen.
Es waren beileibe keine Kombinationen aus den Hochglanz-Prospekten der feinen Fußball-Kunst, die in Neuhausen den Ausschlag über Sieg und Niederlage gegeben hatten. Die Kicker aus dem Saarland hatten dahingehend mindestens ebensoviel zu bieten wie der Hausherr in seinem Ausweichquartier in Neuhausen – zumindest in den ersten 20 Minuten. Aber was die Pfeddersheimer in dieser Saison an Standards zu bieten haben, das ist schon erste Oberliga-Sahne. Nur um es gleich vorwegzunehmen: Zwei Freistöße und zwei Elfmeter, und schon war der ambitionierte Gast komplett am Boden. Nachdem Dennis Seyfert in der 64. Minute einen Freistoß von der linken Seite aus spitzem Winkel zum 4:0 direkt reingeschossen hatte, durfte er vorzeitig runter und sich für das Spitzenspiel am Samstag schonen. Zuvor hatte Hess bereits zur Pause sicherheitshalber Abwehrchef Matthias Lang rausgenommen, den die Leiste gezwickt hatte, später machte dann noch der zweifache Strafstoß-Schütze Björn Miehe Nachwuchsmann Markus Mo Amar Platz (70.).

Doch der Reihe nach: Bevor Seyfert seinen vierten Saisontreffer setzte, hatte Sturmführer Marcel Veek das Toreschießen an diesem Abend ebenfalls mit einem Freistoß eröffnet. In der 23. Minute standen Seyfert und Arijan Berisha bereit, mit rechts zu verwandeln. Doch das besorgte Veek zielgenau mit links um die Mauer herum. Super. Drei Minuten später fiel im Grunde schon die Vorentscheidung. Als Mario Cuc in den Strafraum eindrang und von Torhüter Fabian Gessner von den Beinen geholt wurde, blieb Schiedsrichter Mario Schmidt gar nichts anderes übrig, als auf Elfmeter zu entscheiden. Und weil die Regel nun mal ist wie sie ist, musste Gessner auch noch mit Rot runter, ehe Björn Miehe gegen den eingewechselten Torwart Marco Curcio zum 2:0 ganz cool verwandelte (28.).

Dass TSG-Torhüter Thorsten Müller in der 41. Minute vor dem Elversberger Niklas Holzweißig zur Ecke rettete und im Gegenzug Enis Aztekin den Pfosten des Gästetore traf, sei nicht vergessen. Doch die Tore fielen weiter durch Standards. Erst schoss Cuc im Gästestrafraum Holzweißig an die Hand (58.), was Miehe den Handelfmeter diesmal mit Schmackes zum 3:0 einschießen ließ, dann war – wie erwähnt – Seyert dran mit dem 4:0. „Da hat der Torwart wohl mit einer Flanke gerechnet“, grinste Sefert. Dass der Gast durch Marcel Linn (72.) das 1:4 markierte, war ein Schönheitsfehler der durch die Auswechslungen unsortierteren TSG-Abwehr. Als dann Markus Mo Amar aber noch einen Foulelfmeter produzierte (78.), musste schon Müller beim schwachen Elfer von Alexander Schmieden tauchen, um den zweiten Gegentreffer zu verhindern. „Mir hat das heute nicht so gefallen“, maulte TSG-Trainer Hess ein bisschen. Der Blick auf die Tabelle wird ihm dagegen schon schmecken.

TSG Pfeddersheim: Müller – Krist, Siebecker, Lang (46. Tillschneider), Miehe (70. Mo Amar) – Klotz, Berisha – Aztekin, Seyfert (64. Ludwig), Cuc – Veek.
Aufrufe: 029.8.2013, 14:12 Uhr
Volker SchützAutor