2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Neu im Uwe-Becker-Stadion: Für Eugen Gopko, Maurice Müller, Andre Lomba, Trainer Christoph Hartmüller, Co-Trainer Steffen Klein, Daniel Diel, Nico Wendling und Oliver Pandov (von links) hat die Vorbereitung bei der TSG Pfeddersheim begonnen.
Neu im Uwe-Becker-Stadion: Für Eugen Gopko, Maurice Müller, Andre Lomba, Trainer Christoph Hartmüller, Co-Trainer Steffen Klein, Daniel Diel, Nico Wendling und Oliver Pandov (von links) hat die Vorbereitung bei der TSG Pfeddersheim begonnen. – Foto: Andreas Stumpf

Keine Zeit für Nachlässigkeiten

Bei der TSG läuft die Vorbereitung unter Neu-Trainer Christoph Hartmüller +++ Bräuner: „Wir wollen uns beweisen“

Pfeddersheim. Es fließt wieder Schweiß im Uwe-Becker-Stadion. Seit Freitagabend läuft bei der TSG Pfeddersheim die Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Oberliga. Und Neu-Trainer Christoph Hartmüller mochte sich da gar nicht lange mit Spielereien aufhalten. Ein Parcours für die erste Einheit war aufgebaut, ein kleines Spiel gehörte ebenso zum Programm wie erste Teile im Ausdauerbereich. „Die Trainingshäufigkeit wie auch die Qualität spielen eine große Rolle“, umriss der neue Coach seine Vorstellungen. Außerdem müssen die Neuen integriert werden: Mit Eugen Gopko (von Wormatia Worms), Nico Wendling (Wormatia A-Junioren), Maurice Müller (von FK Pirmasens II), Oliver Pandov (RW Hadamar) sowie den Torleuten Daniel Diel (TSV Gau-Odernheim) und Andre Lomba (FC Homburg) stehen sechs Zugänge bisher fest.

Weil sich Marc Heidenmann nach einem überaus erfolgreichen Jahr in Pfeddersheim zu Monatsbeginn entschieden hatte, am Nachwuchsleistungszentrum des FSV Mainz 05 die C-Junioren zu übernehmen, hält jetzt Christoph Hartmüller das Trainerzepter bei der TSG in der Hand. Der 32-Jährige zeichnete in den vergangenen Jahren für den Höhenflug des TSV Gau-Odernheim verantwortlich, der im Mai bis auf Platz sechs in der Verbandsliga führte. Der Reiz, sich jetzt in der Oberliga zu beweisen, war bei aller Verbundenheit zum TSV groß. Zumal Hartmüller weiß, dass die Voraussetzungen besser kaum sein könnten. „Mein Spielstil ist dem von Marc sehr ähnlich“, sagt der Trainer, der in einer ersten Ansprache an die Mannschaft auch verdeutlichte, er werde nicht gleich alles umkrempeln: „Es wäre Quatsch. Dafür war die vergangene Saison viel zu gut.“

Die Mannschaft freut sich auf die Zusammenarbeit. Dies bekräftigte Tobias Bräuner, der selbst noch ein wenig warten muss, bis er tatsächlich ins Geschehen eingreifen kann. Der Kapitän hatte im Saisonfinale ein so genanntes Kompartmentsyndrom erlitten. Eine Schwellung, Einblutung im Unterschenkel, wodurch die Nerven- oder Blutbahn abgeschnürt wird. „Mein Fuß war schon taub“, erzählt der TSG-Kapitän, der eine 30 Zentimeter lange Narbe an der Wade zur Erinnerung behalten hat. Über eine Drainage musste die Flüssigkeit raus. Schnell. Sonst wäre sogar eine Amputation nicht ausgeschlossen gewesen. Bräuner schüttelt den Kopf: „Es war ein Zweikampf, wie er reihenweise im Spiel vorkommt...“

Der 25-Jährige hat die Sache abgehakt, beschäftigt sich lieber mit dem Blick nach vorne. Bedeutet – mit Christoph Hartmüller. Klar, der abrupte Abschied von Marc Heidenmann habe alle erst mal geschockt. Mittlerweile sei das aber abgeschüttelt: „Wir wussten doch, dass er hauptberuflich als Trainer arbeiten möchte und nicht lange in Pfeddersheim bleiben würde.“ An der verschworenen Einheit, durch die sich die Mannschaft auszeichnet, habe der Trainerabschied genauso wenig etwas geändert wie der Verzicht auf den im Mai greifbar nahen Regionalliga-Aufstieg. Klar, manch einer habe ihn angesprochen, ob er jetzt nicht wechseln wolle. Aber: „Jeder weiß, was er an unserer Mannschaft hat“, unterstreicht Bräuner. Er ist nicht der einzige, der sagt: Ein Teamgefühl, wie das bei der TSG, sei nicht alltäglich.

Genau aus diesem Teamgedanken heraus ergibt sich jetzt auch das Ziel, mit dem die Truppe in die Runde geht. „Wir wollen zeigen, dass wir alle gute Kicker sind“, zementiert der Mittelfeldstratege: „Den Anspruch hat die Mannschaft an sich selbst. Es war hier nicht alles nur Marc Heidenmann.“ Dazu kommt die Vorfreude auf die Zusammenarbeit mit Christoph Hartmüller. Es ist wieder ein junger Trainer. Es ist einer, der, so die Überzeugung, „neue Reize setzt, viel auf Athletik achtet“. Und auch mit Spielereien hält er sich erst mal nicht auf.



Termine

Das erste Testspiel der Vorbereitung bestreitet die TSG Pfeddersheim am Mittwoch um 19:30 Uhr bei der TuS Marienborn. Geplant sind außerdem Spiele gegen den SV Kirchheimbolanden (3. Juli, 19 Uhr, Spielort offen), die SG Meisenheim (7. Juli, 17 Uhr, in Pfeddersheim) sowie bei Basara Mainz (12. Juli, 19.30 Uhr) und bei Hessen Dreieich (20. Juli, 16 Uhr).

Der Startschuss der neuen Oberliga-Saison fällt am letzten Juli-Wochenende (26. bis 28.).

Aufrufe: 022.6.2019, 13:00 Uhr
Carsten SchröderAutor