2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Eine echte Kämpfernatur: Der Pfeddersheimer Sebastian Kaster (am Boden) gibt keinen Ball verloren. Nach Idar-Oberstein muss die TSG allerdings ohne den Angreifer fahren. Foto: pa
Eine echte Kämpfernatur: Der Pfeddersheimer Sebastian Kaster (am Boden) gibt keinen Ball verloren. Nach Idar-Oberstein muss die TSG allerdings ohne den Angreifer fahren. Foto: pa

Hess sorgt für gute Laune

Einzelgespräche gegen Spielerfrust / TSG möchte auch beim SC Idar punkten

PFEDDERSHEIM. Jetzt sind es schon 25 Punkte. Wenn sie bei der TSG Pfeddersheim nicht „aufpassen“, dann sind die 40 Punkte, die gemeinhin für den Klassenerhalt reichen, bereits zur Winterpause im Sack. Gut, es geht noch gegen Völklingen, Gonsenheim und Saar 05, die alle im oberen Drittel der Tabelle zu finden sind. Es warten aber auch noch 1. FC Saarbrücken II und die SG Betzdorf, die aktuellen Schlusslichter also. Und am Samstag geht es zum SC Idar-Oberstein, der auch erst acht Punkte auf dem Konto hat. Da könnte der als erstes Saisonziel ausgegebene Klassenerhalt ja fast schon bis zur Winterpause perfekt sein.

Bei TSG-Trainer Norbert Hess rufen derlei Überlegungen allerdings auch weiter ein reflexartiges Kopfschütteln aus. Ohnehin fühlt er sich erst bei 45 Punkten auf der sicheren Seite. Und außerdem beharrt er auf seiner Meinung: Zwei Niederlagen - und schon ist's „nur“ noch ein Platz im Mittelfeld der Tabelle. „Das kann ganz schnell gehen“, sagt er, obgleich er bestätigt, dass es momentan einfach wie am Schnürchen läuft. „Es macht einfach Spaß, auf die Tabelle zu schauen“, so der Coach, der nachschiebt: „Der Druck ist ganz weit weg, die Mannschaft spielt deshalb unbekümmert auf.“ Dazu kommt eine Personalsituation, die auch nicht alltäglich ist: „Wir haben alle Positionen doppelt besetzt“, fällt es ihm fast schon schwer, alle seine Schützlinge auch bei Laune zu halten. Gesprochen hat er in den vergangenen Tagen deshalb auch fast mit jedem mal unter vier Augen. Sein Eindruck: „Es gibt nur wenig Unzufriedene.“ Es passt eben.

Beim Gegner vom Samstag passt es nicht. Noch. Das glaubt zumindest Norbert Hess, der dies mit der Qualität begründet, die er im SC-Kader sieht: „Der ist im Vergleich zur vergangenen Saison fast unverändert.“ Und weil Idar da auf Rang sechs durchs Ziel gegangen war, warnt der TSG-Trainer jetzt vor einer übetriebenen Erwartungshaltung. Er listet fast den kompletten SC-Kader auf, in dem etwa mit den in Worms bekannten Nico Adami oder Nico Pantano reichlich Erfahrung stecke. Aber natürlich weiß er auch, dass nach dem Fehlstart in der Edelsteinstadt etwas Unruhe eingekehrt ist. Das prominente Trainer-Duo Olaf Marschall und Thomas Riedl ist Geschichte, die Verantwortung trägt nun Murat Yasar. Und mit Marcel Veek wurde sogar der ehemalige TSG-Stürmer ausgegraben, der, das weiß Hess, „immer für ein Tor gut ist“.

„Wenn wir die alles abrufen lassen, wird es schwer“, betont der TSG-Trainer, der zudem auf den beruflich verhinderten Sebastian Kaster sowie Björn Miehe und Philipp Bach (beide Rückenprobleme) verzichten muss. Dennoch: „Ich möchte etwas mitnehmen“, umreißt Hess die Zielsetzung. Der Spaß soll schließlich bleiben.

Aufrufe: 016.10.2014, 23:15 Uhr
Carsten SchröderAutor