2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Flankenläufer: Der aus dem Nachwuchs des FSV Mainz 05 stammende Riccardo Presti (links) fühlt sich auf der rechten Angriffsseite wohl.	Foto: hbz/Kristina Schäfer/Archiv
Flankenläufer: Der aus dem Nachwuchs des FSV Mainz 05 stammende Riccardo Presti (links) fühlt sich auf der rechten Angriffsseite wohl. Foto: hbz/Kristina Schäfer/Archiv

Dell legt Latte nicht höher

Klassenerhalt bleibt für TSG das erste Ziel +++ Zuwachs in der Winterpause

Pfeddersheim. Okay, fünf Absteiger sind theoretisch denkbar. Wenn aber alles normal läuft, wird es am Ende der laufenden Saison der Fußball-Oberliga maximal vier davon geben. Und für die TSG Pfeddersheim bedeutet dies, dass die Truppe von Trainer Marc Heidenmann trotz der 1:2-Niederlage vom Samstag bei Schott Mainz einen Vorsprung von elf Punkten auf die Abstiegsränge hat. Zur Saisonmitte ist das sehr beruhigend.

Die Latte deshalb nun aber gleich höher legen, möchte niemand. „Wir werden jetzt nicht sagen, dass wir angreifen wollen“, unterstreicht etwa Dennis Dell. Klar, „solange wir oben dran sind, ist das schön“, so der Sportliche Leiter, der nicht die Augen verschließt, dass der Rückstand auf Platz zwei gerade mal vier Punkte beträgt. Er sieht die eigene Mannschaft aber „im Mittelfeld der Tabelle“. So schnell wie möglich, dabei bleibt es, soll der Ligaerhalt perfekt sein.

Wobei Dennis Dell eines doch auch unterstreicht: „Es ist gerechtfertigt, wo wir stehen.“ Über die komplette Vorrunde hinweg sei die eigene Elf lediglich beim 0:5 in Trier an die Wand gespielt worden. „Ich sage sogar“, schiebt Dell nach, „dass wir spielerisch in 14 Spielen die bessere Mannschaft waren“.

Letztlich ist dies ja auch der Anspruch, den Trainer Marc Heidenmann immer wieder an sich und sein Team stellt. Es geht um Ballbesitzfußball, und Dell kündigt sogar an: „Wir wollen da nicht auf der Stelle stehen bleiben.“

Dazu passt, dass am Kader weiter gefeilt wird. So es einen Aderlass gibt, soll dieser zügig aufgefangen werden. Schon in der Vorrunde haben sich mit Marco Streker (zum FSV Oppenheim) sowie Marcel Edel, Karim Mathis und Torwart Fabian Emig vier Spieler verabschiedet. Bei Edel addierten sich nach einigen Verletzungen familiäre und berufliche Gründe zur Entscheidung, „Karim Mathis möchte sich auf die Schule konzentrieren“, erzählt Dell. Auch Fabian Emig hatte es aus privaten Gründen etwas zu weit in die Fremde verschlagen.

Vier Abgänge – zwei Zugänge. Als Torwart wurde Patrick Ruby nach Pfeddersheim gelotst, dazu ist Daniel Zolotareov wieder dabei. Aber noch ist Platz, weshalb mit Riccardo Presti schon ein erster Zugang für die Winterpause feststeht. „Ein Wunschspieler von Trainer Marc Heidenmann. Er kennt ihn aus seiner Zeit bei der A-Jugend von Mainz 05“, wie Dell erzählt. Schon im Sommer habe es Kontakt gegeben, der 19-Jährige habe sich da für Astoria Walldorf entschieden. Dort blieb dem Youngster, der sich auf dem rechten Flügel wohlfühlt, aber die Reservistenrolle. Dell: „Marc Heidenmann ist überzeugt, dass er sich in der Oberliga durchsetzt.“

Der letzte Zugang wird Presti indes nicht bleiben. Zwar beschreibt Dell das Budget als ausgereizt: „Wir können nur Spieler holen, wenn uns welche verlassen.“ Doch genau dies wird wohl noch der Fall sein. Etwa Jannik Said habe angekündigt, die TSG im Winter verlassen zu wollen. Eins, zwei weitere Spieler könnten sich anschließen, vermutet der Sportliche Leiter („es gibt immer unzufriedene“). Gerne räumt er aber mit dem Gerücht auf, Atsushi Kikutani und Akira Udagawa müssten zurück nach Japan: „Alles quatsch.“



Aufrufe: 013.11.2018, 15:00 Uhr
Carsten SchröderAutor