2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Endstation: Hechtsheims Krystian Borowski (links) findet am Weisenauer Christoph Kleber kein Vorbeikommen.	Foto:hbz/Jörg Henkel
Endstation: Hechtsheims Krystian Borowski (links) findet am Weisenauer Christoph Kleber kein Vorbeikommen. Foto:hbz/Jörg Henkel

Rieger zählt seine Spieler an

SVW Mainz schlägt im Derby die TSG Hechtsheim 4:1 / Arndt mit überragendem Startelf-Comeback

Hechtsheim. Richtig wohl war Benedikt Arndt der Trubel um seine Person nach Abpfiff in der Fußball-Landesliga nicht. Während der eine Teil seiner Mannschaftskameraden ,,Bene in den Sturm!" skandierte, forderte der andere ihn auf, in der Mitte des Mannschaftskreises den Siegesruf anzustimmen.

Der defensive Mittelfeldmann des SVW Mainz lehnte allerdings dankend ab. ,,Wir haben gegen einen individuell sehr starken Gegner gespielt und mussten extrem viel Laufarbeit leisten", erklärte der Spieler des Tages nach dem 4:1 (3:0)-Derbysieg in der Fremde gegen die TSG Hechtsheim seine Atemlosigkeit.

Gute Teamleistung

Zum ersten Mal in dieser Saison in der Anfangsformation traf der Sechser gleich zweifach (45.+1, 77.) und lieferte zudem in der Rolle des Abräumers eine beeindruckende Leistung ab. ,,Wir standen heute gut, haben wenig zugelassen. Das war eine geschlossene Teamleistung", erklärte Arndt, der aufgrund eines langwierigen Bänderrisses bisher nur zu Kurzeinsätzen in dieser Spielzeit kam. Auch sein Trainer Bert Balte wollte sein Lob nicht auf einen Einzelnen herunterbrechen: ,,Alle haben über 90 Minuten klasse Teamsport gezeigt. Soufian Langrini und Marcel Ruml waren ebenfalls bärenstark." Ruml bereitete durch einen Freistoß an den Querbalken das 1:0 durch Pascal Kalbfuß (23.) sowie per Flanke das 2:0 von Dennis De Sousa Oelsner (28.) vor.

Ein souveräner Weisenauer Derbyerfolg, der TSG-Trainer Tobias Rieger schwer zusetzte: ,,Ich war in meinen sieben Jahren als Trainer von Hechtsheim noch nie so enttäuscht von meiner Mannschaft." Daran änderte freilich auch der kosmetische Treffer zum 1:4 von Ljubo Dragun (79.) wenig. ,,Die Einstellung hat bei fast keinem Spieler gestimmt. Wir werden uns im Winter zusammensetzen müssen, um zu klären, ob Mannschaft und Trainerteam noch dieselbe Vorstellung von Fußball vertreten."

Einen Rücktritt schloss der Teamchef jedoch aus: ,,Ich werde nicht wegwerfen, was wir hier über Jahre aufgebaut haben. Aber ich habe im Derby alles vermisst, wofür ich im Fußball stehe: Zweikampfhärte, Biss, Wille," rechnete Rieger mit seinen Verlierern ab.

TSG Hechtsheim: Widera - Idzan, Dragun, Bergmann, Frey - Erdogan, Strohmeier (67. Yesilyurt) - Borowski, Akinci, Jennerke (80. Hadri) - Dzaka.

SVW Mainz: Landersheim - Lagrini, C. Kleber, Huber, Ruml - T. Kleber, Arndt - Kleinschmitt, Porsch (13. Wincek), Desousa Oelsner (78. Quint Vila) - Kalbfuß (67. Burak).



Aufrufe: 015.11.2015, 20:00 Uhr
Stephen WeberAutor