2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Viel Bewegung im Mittelfeld: Benedict Richter (Nummer 23), Jean-Pierre Dellerue vom FSV (Mitte) und Antrew Lubega (rechts) © Foto: MOZ/Dirk Schaal
Viel Bewegung im Mittelfeld: Benedict Richter (Nummer 23), Jean-Pierre Dellerue vom FSV (Mitte) und Antrew Lubega (rechts) © Foto: MOZ/Dirk Schaal

Schmuse-Derby in Bernau

Punkteteilung zwischen Einheit und dem FSV: Das sonst so rassige Stadt-Duell glich eher einem freundschaftlichen Vergleich.

Verlinkte Inhalte

Im Bernauer Stadt-Derby auf dem Kunstrasenplatz am Wasserturm trennten sich Gastgeber TSG Einheit und der FSV unentschieden. Je eine Halbzeit gehörte jeder Mannschaft, so dass beide Trainer am Ende von einer gerechten Punkteteilung sprachen.
Nach dem Abpfiff von souverän leitenden Schiedsrichter Toni Bauer zeigten sich beide Mannschaften über die 2:2-Punkteteilung zufrieden. Überhaupt war das Bernauer Stadt-Derby eher ein Schmuse-Derby, wie nach der Partie einige Zuschauer bemerkten. Fair ging es auf und neben dem Kunstrasen am Wasserturm zu, fast schon freundschaftlich gingen beide Teams miteinander um und guter Fußball war auch phasenweise zu sehen. Und zwischendrin war Aufsteiger FSV sogar Tabellenführer, als Ludwigsfelde beim Werderaner FC mit 0:1 hinten lag.

Auch Einsatz-Premieren gab es auf beiden Seiten zu vermelden. Der Ex-Klosterfelder Thorben Scheffel lief nach seinem Wechsel in der Winterpause zu seinem ersten Einsatz im FSV-Dress auf und nach zwei Jahren (letzter Einsatz in der Landesliga) stand auch Richard Böttcher im Aufgebot und in der Startelf der TSG. Die Personalnot bei den Gastgebern ist riesengroß.

Zwölf Sekunden nach dem Anpfiff landete der Ball bei Ümit Ejder, der kurzentschlossen aus 20 Metern abzog. Der Ball verfehlte sein Ziel um einen Meter, doch die Hoffnung auf eine interessante Partie war bei den 258 Zuschauern geweckt. Doch in der Folge spielte sich das Geschehen hauptsächlich im Mittelfeld ab. Vom Ansatz her sah das FSV-Spiel gefälliger aus, aber im Zug nach vorn fehlte die Konsequenz. Dem gegenüber ließ Einheit nicht viel zu und stahl sich mit zunehmender Zeit auch einige Male schnell nach vorn. Den ersten Treffer erzielten jedoch die Gäste. Ein abgewehrter Ball aus der eigenen Abwehr erreichte Ümit Ejder. Der drängte flink in den Sechzehner, freistehend vor Einheit-Keeper Steve Jarling legte er quer auf Georg Machut und der hatte mutterseelenallein keine Mühe, den Ball über die Linie zu schieben (32.). Bei dem Spielstand wurden auch die Seiten gewechselt.

War es schon die Entscheidung? "Nein wir sehen noch zwei Tore, natürlich für uns", sagte TSG-Chef Reinhard Marquardt trotz des Rückstands gut gelaunt beim Pausentee. "Also ich tippe, wir gewinnen 3:2", schätzte dagegen lachend FSV-Präsident Mark Andre Krüger. Eines hatten beide richtig vermutet: Es sollten noch Tore fallen.

Nach dem Wechsel hatten plötzlich die Gastgeber mehr vom Spiel. Der FSV störte die Gastgeber nicht mehr so energisch und stellte sich tiefer auf. Trotzdem hatte Einheit Mühe, sich Torchancen zu erspielen. So nach etwa einer Viertelstunde kam die TSG einige Male schnell über die Flügel nach vorn und sorgte so für einige Gefahr vorm FSV-Tor. Doch der erfolgreiche Abschluss blieb zunächst aus. Das bot den Gästen immer wieder Platz zum schnellen Kontern. In der 77. Minute nutzte Philip Januschowski so einen Vorstoß nach Vorarbeit von Ejder mit sattem und platziertem Schuss in das obere Toreck aus etwa 15 Metern zum 2:0. Als die Partie schon gelaufen schien, da schlugen die Platzherren zu. Einen Doppelpass mit Jörn Wemmer schloss Martin Lange mit Schuss aus 15 Metern erfolgreich zum Anschlusstreffer ab (84.). Nur eine Minute später zog Antrew Lubega aus etwa 20 Metern in halblinker Position ab. Der scharf geschossene Ball flog ins untere kurze Toreck zum 2:2-Ausgleich. Entsprechend groß war der Jubel bei den Gastgebern, die Stimmung beim FSV völlig im Keller. Beide Mannschaften hatten bis zum Schlusspfiff noch Möglichkeiten den Siegtreffer zu erzielen, doch es blieb beim 2:2.

Übereinstimmend werteten beide Trainer das Ergebnis als gerecht. TSG-Coach Nico Thomaschewski lobte zudem die kämpferische Einstellung seiner Elf, während Christian Städing anzumerken war, dass der späte Ausgleich einer kleinen Niederlage gleich kam.

Alle Daten und Fakten zum Match, den Liveticker zum Nachlesen und die Wahl zum Mann des Tages: Spielbericht

Aufrufe: 026.3.2018, 12:42 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor