WFV-Verbandssportlehrer Michael Rentschler hatte mit Sascha Eisele ferner einen sechsten Balinger nominiert. Doch der Defensivmann musste seine Teilnahme absagen, weil er mit einer Lungenentzündung kämpft und daher vom Arzt mit einem Sportverbot versehen wurde.
In Irland wird Deutschland von der Amateurauswahl des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) als amtierender Sieger des Länderpokals vertreten. Die WFV-Equipe hat sich durch den Gruppensieg bei der Zwischenrunde in der Slowakei im vorigen Herbst für die Endrunde im UEFA-Regionen-Pokal qualifiziert.
„Ich freue mich, dabei sein zu dürfen und mit super Kickern zusammenzuspielen, gegen die man sonst in der Saison spielt“, sagt Jonas Wiest. „Schon in der Slowakei war das eine tolle Erfahrung.“ Das Ziel sei es natürlich, den Cup zu gewinnen, so Wiest. „Und dafür werden wir alles reinwerfen.“
Die Teilnehmer werden in zwei Vierergruppen aufgeteilt, die Gruppensieger erreichen das Finale. In sechs Stadien rund um die irische Hauptstadt Dublin werden die Spiele bei der Endrunde ausgetragen. Das Finale am 4. Juli findet im Tallaght Stadium, der Heimat des Shamrock Rovers FC, statt. Für die Württemberger geht es in der Gruppenphase zuerst gegen die Auswahl Eastern Region aus Nordirland (26. Juni, 19 Uhr, Home Farm). Danach trifft das deutsche Team auf die polnische Region Dolnoslaski/Niederschlesien (28. Juni, 12 Uhr, Home Farm). Im letzten Gruppenspiel trifft das WFV-Ensemble auf eine Mannschaft aus der kroatischen Hauptstadt Zagreb (1. Juli, 15 Uhr, Home Farm). In der anderen Gruppe treten die Region Tuzla für Bosnien-Herzegowina, Südmähren für Tschechien, Ankara für die Türkei und die Eastern Region der gastgebenden Republik Irland an.
Auch Julian Hauser, für den es nicht die erste Teilnahme ist, freut sich über die Nominierung. „Das ist eine Art Feedback vom WFV an mich, dass ich diese Saison gute Leistungen gezeigt habe und diese nun sozusagen belohnt werden“, sagt der Balinger Keeper. „Das Ziel ist ganz klar: Wir gehen dahin, holen das Maximum aus uns heraus und sehen, was am Ende dabei herumkommt.“ Ein internationaler Titel fehle ihm noch in seiner Laufbahn. „Es wird langsam mal Zeit“, sagt Hauser und lächelt. „Für mich ist die Nominierung eine super Sache. Ich bin zwar kein Rookie mehr, aber trotzdem freue ich mich riesig darüber. Ich fiebere dem Turnier entgegen.“
Mit eigentlich sechs Spielern stellt die TSG Balingen das größte Kontingent des Teams um WFV-Coach Rentschler. Für den UEFA-Regions-Cup dürfen ausschließlich Spieler nominiert werden, die zwischen 19 und 40 Jahren alt sind, noch nie in einer Profiliga unter Vertrag standen, bis maximal in der Oberliga Baden-Württemberg am Ball sind (für jede Nation besteht eine eigene Einstufung) und in keiner zweiten Mannschaft eines Vereins aktiv sind, dessen erste Mannschaft höher als in der Oberliga spielt. „Der Breitensport ist ein wichtiger Bestandteil des Fußballs, und das hilft, ihn am Leben zu halten“, betont Rentschler die Bedeutung des Wettbewerbs.
Im vorläufigen WFV-Kader stehen:
Martin Kleinschrodt, Johannes Volk, Boris Nzuzi (alle FSV Hollenbach), Philipp Pless (TSV Essingen), Jascha Fiesel (FV Ravensburg), Marius Kunde, Spetim Muzliukaj, Hakan Kutlu (beide SGV Freiberg), Lukas Hartmann, Maximilian Hölzli, Tom Schiffel, Daniel Seemann (alle SSV Reutlingen), Benjamin Sturm (SSV Ulm 1846), Sascha Eisele, Lukas Foelsch, Julian Hauser, Manuel Pflumm, Marc Pettenkofer, Jonas Wiest (alle TSG Balingen), Marian Asch, Mario Di Biccari (beide FSV 08 Bissingen), Marcel Susser (Neckarsulmer Sport-Union), Serdal Kocak (SF Schwäbisch Hall), Daniel Schachtschneider, Valentin Asch (beide VfL Nagold), Andreas Grimmer, Mario Marinic (beide TSG Backnang).