2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligavorschau
Mit zwei starken Leistungen in der Relegation ist die TSG Bad Wurzach (hier Kapitän Johannes Reichle im Spiel gegen Lindau) ins Relegationsfinale eingezogen. <em>Foto: Josef Kopf</em>
Mit zwei starken Leistungen in der Relegation ist die TSG Bad Wurzach (hier Kapitän Johannes Reichle im Spiel gegen Lindau) ins Relegationsfinale eingezogen. <em>Foto: Josef Kopf</em>
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Bad Wurzach will Rückenwind nutzen

Zwei Spiele hat die TSG Bad Wurzach in der Relegation zur Fußball-Bezirksliga schon gewonnen. Das entscheidende Relegationsspiel um den Aufstieg ist am Samstag in Ratzenried gegen den FC Lindenberg.

Bad Wurzach / - Auf die TSG Bad Wurzach wartet im FC Lindenberg am Samstag um 17 Uhr in Ratzenried die letzte Hürde auf dem Weg in die Fußball-Bezirksliga Bodensee. Dort spielten die Riedstädter zuletzt in der Saison 2014/15. Die Lindenberger wollen über den Umweg Relegation noch den Klassenerhalt schaffen.

Zwei Relegationsrunden hat die TSG Bad Wurzach als Vizemeister der Fußball-Kreisliga A I bereits überstanden und dabei den Türk SV Wangen (3:2) aus der A III und die SpVgg Lindau (2:1 nach Verlängerung) aus der Staffel A II aus dem Weg geräumt. "Wir schaffen es gerade, dass wir eine gute Leistung abrufen", meint TSG-Trainer Roman Hofgärtner. Laufbereitschaft, unbändiger Kampf, Wille und Torglück seien der Schlüssel zum Erreichen des Relegationsfinales gewesen. Maßgeblich daran beteiligt war Torjäger Nicolas Linge, der gegen Wangen die 1:0-Führung erzielte und gegen Lindau mit seinen beiden Treffern den frühen Rückstand drehte.

Wahl kehrt wohl zurück

Die beiden Kraftakte innerhalb von vier Tagen sind an den Wurzachern allerdings nicht spurlos vorübergegangen, sodass Hofgärtner unter der Woche "einen Haufen" angeschlagener Spieler zu beklagen hatte. Deshalb wollte der Trainer "körperlich nicht allzu viel machen, sondern mehr für den Kopf und die Mentalität arbeiten". Regeneration und das Auskurieren von Blessuren waren also angesagt. Zumindest Kapitän Simon Wahl, der wegen einer Verletzung aus dem Wangen-Spiel gegen Lindau fehlte, wird wohl am Samstag in Ratzenried wieder spielen können.

Dem FC Lindenberg, der nach vier Niederlagen in Folge zum Saisonende in der Bezirksliga-Abschlusstabelle Rang 13 belegte, droht der sofortige Wiederabstieg in die Fußball-Kreisliga A III. Am letzten Spieltag retteten sich die Remiskönige (zwölf Unentschieden) nur dank eines in der 90. Minute verwandelten Elfmeters zum 3:4 beim Meister SV Weingarten aufgrund der mehr geschossenen Tore vor dem SV Baindt in die Relegation. Die Baindter waren punktgleich und hatten auch das gleiche Torverhältnis – allerdings hatten die Lindenberger neun Treffer mehr erzielt.

Angesichts der in der abgelaufenen Saison absolvierten mehr als 30 Bezirksligaspiele hält Hofgärtner die von Markus Reichart trainierten Westallgäuer für "die stärkste Mannschaft" in der Relegation, welche für seine TSG "sicherlich der härteste Brocken" sei. "Die sind ganz anders gefordert worden, die haben ein ganz anderes Tempo drauf als wir", meint der TSG-Trainer. Dennoch sei in einem Spiel alles möglich. "Wir sind gut drauf und wollen den Rückenwind der zwei Siege natürlich ausnutzen."

Für das entscheidende Relegationsspiel auf dem deutlich engeren Ratzenrieder Sportplatz hofft Hofgärtner auf einen mindestens ebenso großen Zuspruch wie vergangenen Sonntag, als im Wangener Allgäustadion 1400 Zuschauer das Spiel gegen Lindau verfolgten. "Vor so einer Kulisse haben wir noch nie gespielt und die Fans beider Lager sind gut mitgegangen. Das war wirklich überwältigend", blickt Roman Hofgärtner zurück. "Wahrscheinlich ist das dann nochmal ein bisschen imposanter, wenn das Publikum noch näher dran ist."

Aufrufe: 020.6.2019, 10:38 Uhr
Schwäbische Zeitung / Oliver WeishauptAutor