Die TSG Bretzenheim fertigt den Vorjahresmeister ab

Trotz der verletzungs- bzw. urlaubsbedingten Ausfälle von Tommy Tummers, Walery Engel, Patryk Gattner und Christian Gnaneswaran konnten die Futsal-Wölfe eine schlagkräftige Truppe mit den zurückgekehrten Urlaubern Kevin Frey und Antonio Quint Vila aufbieten.

Allerdings merkte man die fehlende Trainings- und Spielpraxis bei einigen in der ersten Halbzeit, wo sich die Begegnung zäh gestaltete. So wirkte sich der frühe Führungstreffer nach glänzender Balleroberung von Kevin Frey und anschließendem Querpass auf Marcus Nungesser eher negativ auf das Spiel der TSGler aus.

In der Folge wurden einige Laufwege ausgelassen, wodurch Dersim zum verdienten 1:1-Ausgleich kam. Zwar stellte Kristian Glavinic nach toller Vorarbeit des angeschlagenen Martin Rode, der eine überragende Energieleistung zeigte, den alten Abstand wieder her, doch der Drittletzte schlug zurück. Nach zwei vergebenen Chancen und ausgelassener Rückwärtsbewegung konnte der SVD zweimal eine Überzahlsituation geschickt ausspielen und spielte sich eine 3:2-Führung heraus.

Dadurch etwas aufgerüttelt - oder vielleicht durch die 4 Lattentreffer, die die TSG in der ersten Halbzeit hatte (somit insgesamt 9 in den letzten beiden Spielen) - investierten die Bretzenheimer wieder mehr. Folgerichtig markierte Antonio Quint Vila nach Vorlage von Frey das 3:3. Danach bereitete der Mann mit den schnellsten kleinen Schritten der Welt nicht nur vor, sondern vollendete selbst zum 4:3. Rode verwandelte einen Freistoß clever zum 5:3-Pausenstand.

Nach einer deutlichen Pausenansprache von Spielertrainer Christian Wölfelschneider änderte sich das Spielgeschehen in Halbzeit zwei - eventuell war aber auch nur der mystische Schoko-Walnuss-Birnen Kuchen von Jörn Schanz in den Mägen der Spieler so langsam verdaut...
Für die These mit der Wirkung der Ansprache spricht zumindest die After-Game-Aussage des "Man of the Match" Kevin Frey, der acht Scorerpunkte sammelte: "Wir sind schwer ins Spiel gekommen. Aber nach einer guten Halbzeitansprache durch unseren Trainer waren wir in der zweiten Halbzeit gut. Dann haben wir auch unsere Chancen genutzt und in der Höhe verdient gewonnen."

So lenkte Frey selbst das Spiel in die richtige Richtung als er kurz nach Wiederanpfiff das 6:3 in bekannter Manier nach Vorlage von Rode markierte. Beim 7:3 bedankte sich unser Kapitän und Co-Trainer Marcus Nungesser bei Toni Quint Vila. In der Folge versuchte Dersim schon früh zu attackieren, was aber meistens nicht gelang und dem Spitzenreiter, der selbst deutlich aggressiver gegen den Ball arbeitete, viele Räume im letzten Drittel eröffnete. So schraubten Frey, Ettteldorf, zweimal Quint Vila und Rode das Ergebnis auf 12:3 in die Höhe, indem sie zahlreiche Umschaltsituationen gekonnt ausspielten.
Gleichzeitig konnte sich das Trainergespann ähnlich wie auf dem obigen Bild als Defensiv-Tandem beweisen: Nungesser machte einen guten Job als Fixo und Wölfelschneider parierte die Schussversuche der Rüsselsheimer, was zusammen mit der verbesserten Defensiv-Arbeit des ganzen Teams zu einem fabelhaften 8:0 in der 2. Hälfte führte. So fügte sich auch Luca Mastinu bestens in das TSG-Kollektiv ein.

Den Schlusspunkt zum 13:3 setzte Glavinic, der es in seinem vierten Spiel endlich schaffte ohne Eigentor zu bleiben und sich aus dem Joch der immer lauter werdenden Unkenrufe seiner Freunde und Mitspieler zu befreien.

Neben dem am Ende verdienten Ergebnis bestach der mittlerweile bereits legendär gewordene Live-Ticker unseres Ersatz-Torwarts

Insbesondere für die nächsten Woche gilt es das Selbstvertrauen mitzunehmen, um in den Top-Spielen gegen Futsal America Latina Frankfurt (25.11.) und SV Pars Neu-Isenburg (02.12.) zu bestehen.

Den Kader und Spielverlauf findet ihr wie immer bei Fupa Rheinhessen.